[Weihnachten naht, als wir den Zug in die Schweiz nehmen. Auf dem Fensterbrett liegen Tannenzweige, Schokolade und Orangen. Es ist ein Sonderzug. Ausser der Begleitperson sind nur Ungarn darin und der Zug hält erst an der Schweizer Grenze. Dort empfängt uns eine Blaskapelle, und freundliche Damen reichen uns Becher mit heissem Tee, Schokolade und Orangen durchs Fenster. Wir kommen nach Lausanne. Wir werden in einer Kaserne oberhalb der Stadt untergebracht...[ ... ][Diejenigen unter uns, die schon einmal eine ähnliche Situation erlebt haben, werden später gestehen, dass sie Angst hatten. Danach sind wir alle erleichtert, uns und vor allem, sauber und bereits gefüttert, unsere Kinder wiederzufinden."]A.Kristof1956 floh Agota Kristof in die französische Schweiz. In diesem kleinen Büchlein erzählt sie von Ihren Erlebnissen mit der fremden Sprache, vom Alltagsleben in den Fabriken, sie spricht von der sozialen Wüste, der kulturellen Wüste die Sie umgibt.