Ein wirklich gut geschriebener Thriller, der etwas anderen Art, aber mit kleinen Schwächen.
Beth und Tom scheinen das perfekte Leben zu führen. Sie haben eine wundervolle kleine Tochter, leben in einem hübschen Cottage auf dem Land und auch beruflich läuft es für beide gut. Tom arbeitet bei einer Bank in London, Beth führt ein eigenes Keramik-Café mit selbstgebackenen Köstlichkeiten. Doch von einem Moment auf den anderen, bröckelt das Glück der beiden. Denn plötzlich steht die Polizei vor ihrer Tür. Tom soll etwas mit einer vermissten Frau zu tun haben. Vermisst oder doch ermordet? Für Beth scheint ein Alptraum zu beginnen. Ist ihr Vorzeigeehemann wirklich ein Killer? Wie soll sie das Poppy erklären und was bedeutet das für sie und ihr Leben in dem kleinen Dorf?Im großen und ganzen hat mir das Buch sehr gut gefallen. Das Thema ist spannend, weil es mal die andere Seite zeigt. Normalerweise ist man ja entweder bei dem Täter oder den Ermittlern - hier ist man aber zum großen Teil bei den Angehörigen des Verdächtigen. Der Schreibstil von Alice Hunter ist großartig und hat mich sofort ins Buch gezogen und auch die Erzählweise hat mir gut gefallen. Denn neben Beth erhält man auch immer mal Einblicke in Toms Leben und auch in das von Katie. An vielen Stellen musste man auch wirklich mit Beth und vor allem Poppy mitleiden. Die Reporter vor der Tür oder auch das "Geschenk" im Garten waren echt heftig. Aber ich fand Beths Verhalten von Anfang an merkwürdig und das hat mich an der ein oder anderen Stelle doch stark gestört. Mir war zwar irgendwann klar, worauf das hinausläuft, aber trotzdem hat mich das manchmal genervt. Und auch die ganze Sache mit Adam war irgendwie von Anfang an... seltsam und wie ich finde, leicht durchschaubar. Trotzdem hat mir das Buch gefallen und ich freu mich tatsächlich auch schon auf die nächsten angekündigten Teile - auch wenn da natürlich die Gefahr besteht, dass es nur eine Wiederholung des Themas wird. Aber ich lass mich gern überraschen und freu mich auf die "Tochter des Serienmörders".