Die erste Hälfte zog sich leider, aber ab der Mitte hat es mich dann gepackt.
Ambrose Ibsen gehört zu der neuen Generation amerikanischer Horror Autoren, ähnlich wie Stephen King stechen seine Romane nicht durch blutigen Horror hervor, sondern durch subtilen Horror.In seinen Romanen kriecht dir ganz langsam ein Schauer über den Rücken und lässt dich hinter dich schauen ob da nicht doch etwas ist.Genauso erging es mir "im Haus der langen Schatten".Zugegeben die erste Hälfte hatte sich zeitweise angefühlt wie ein Blog über ein Do it yourself Portal wie man ein Haus renoviert, aber Kevin als Protagonist hatte eine lockere Art und Weise es selbstverständlich rüber zu bringen, ich könnte jetzt fast selbst ein Haus renovieren.Aber es hat nicht lange gedauert und Kevin hat die ersten langen Schatten gesehen und der Horror Beginn.In der zweiten Hälfte wurde es dann in meinen Augen so richtig spannend, als er sich auf die Suche nach der Vergangenheit des Hauses gemacht hat, das hätte nach meinen Geschmack etwas ausführlicher dargestellt werden können.Die Schocker Momente kamen aber definitiv nicht zu kurz. Ambrose hat die Stimmung und die Atmosphäre sehr gut dargestellt ohne das es blutig wurde.Die Geschichte hinter dem Haus in der Morgan Road 889 war sehr gut ausgearbeitet und hat mich dann nochmal gefesselt und teils traurig zurück gelassen. Das Ende konnte ich mir dann allerdings denken, war aber dennoch ein passender Abschluss. Für Leser die es düster mögen, könnte "Haus der langen Schatten" etwas zu flach sein. Aber wenn man sich ein wenig gruseln möchte, dem kann ich diesen Spukhaus Roman wärmstens empfehlen.