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Brunnenstraße

Roman

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Andrea Sawatzkis ungeschminkter autobiografischer Roman
Keine Kindheit wie jede andere. Eine, die Andrea Sawatzki wie in einem Kurzfilm einfängt: 1971 wird der Journalist Günther Sawatzki von seiner Stelle in London abgezogen und geht zu seiner Familie nach Deutschland zurück. Aber er will sein altes Leben aufgeben und mit seiner Geliebten zusammensein, mit der er eine Tochter hat: Andrea. Doch bald stellt sich heraus, dass dieser weltläufige und gebildete Mann schwer krank ist. Das Geld wird knapp, die Mutter muss wieder als Nachtschwester arbeiten, und die zehnjährige Andrea kümmert sich um den dementen Vater, der launisch, ungeduldig und jähzornig ist. Es entspinnt sich ein geheimes Leben zwischen den beiden von Nähe und Entfremdung, Liebe und Überforderung. Bis zu seinem katastrophalen Ende.
Ein eindringlicher und sehr persönlicher Roman der Bestsellerautorin

Produktdetails

Erscheinungsdatum
24. Februar 2022
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
192
Dateigröße
4,14 MB
Autor/Autorin
Andrea Sawatzki
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783492601474

Portrait

Andrea Sawatzki

Andrea Sawatzki, geboren 1963, legt ihren ersten autofiktionalen Roman vor, ihr persönlichstes Buch, das in knappen Szenen die Geschichte ihrer eigenen Kindheit erzählt, an deren Ende der Tod ihres Vaters stand.

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Von Christiane Fi am 21.04.2022

Ergreifende Geschichte

Das Buch von Andrea Sawatzki Brunnenstraße lässt mich tief bewegt zurück: TW: Tod, Krankheit, Gewalt an Kindern und Tieren Andrea Sawatzki wuchs die ersten 8 Lebensjahre bei ihrer Mutter auf. Es waren wunderbare Jahre, die besten ihrer gesamten Kindheit. Auch wenn stets andere Leute auf Andrea aufpassten, während ihre Mutter als Krankenschwester arbeitete und sie ein wenig hin- und hergeschoben wurde, waren sie ein eingespieltes Mutter-Tochter-Team. Ihr Vater, der bekannte Journalist Günter Sawatzki, kam nur selten zu Besuch. Er lebte bei seiner anderen Familie, mit seiner ersten Frau. Andreas Mutter arrangierte sich mit dieser Situation, forderte kein Geld von dem Kindsvater und beklagte sich nie. Sie wartete einfach geduldig ab, bis Günter mal wieder vorbei kam. Andrea jedoch fand diesen alten Mann befremdlich. Sie spürte weder gegenseitige Zuneigung, noch mochte sie auf seinem Schoss zu sitzen. Im Gegenteil: Sie spürte, dass ihr Vater auf sie eifersüchtig war. Es störte ihn, dass Andrea bei seinen Besuchen dabei war. Aber wenn der Mann dann endlich wieder ging, war die vertraute Zweisamkeit mit ihrer Mutter wieder da. Als Andrea 8 Jahre alt war, nahm sich die erste Frau ihres Vaters das Leben. Ihre Eltern beschlossen zu heiraten. Nach der Hochzeit, zogen sie gemeinsam zu ihren Vater in das Haus in der Brunnenstraße. Zu Beginn freute sich Andrea: Würde ihre Mutter doch nicht mehr arbeiten müssen und hätte so mehr Zeit für sie? Leider kam es anders: Günther Sawatzki war arbeitslos, hoch verschuldet und das Schlimmste war, dass man ihm Alzheimer diagnostizierte. Für Andrea und ihrer Mutter folgten fürchterliche Jahre, denn während die Mutter sich immer mehr aus ihrer Verantwortung zog, musste Andrea die Versorgung und Pflege ihres Vaters übernehmen. Die Geschichte spielt in den 70-Jahren, in der Zeit, wo die Kinder noch gezüchtigt wurden und oft auf sich allein gestellt waren. Andreas Mutter hat ihre Tochter nicht beschützt, ja, ihr sogar die Kindheit geraubt ... Es war erschreckend zu lesen, wie hilflos sie mit der Krankheit Ihres Mannes umgegangen ist und Verantwortung einfach abgeschoben hat. Das Hörbuch, das die Autorin selbst liest, konnte mich von Beginn an packen und hat mich wirklich sehr berührt. Ein Buch, was noch länger nachwirken wird. Fazit: Eine gut gelungene autofiktionale Biografie. Eine klare Leseempfehlung von mir.