Viel Zeitgeschichtliches im Abschlussband der Trilogie.
Der letzte Band der Trilogie rund um Karl Wieners, Magda Blohm und Oberkommissar Ludwig Gruber findet nun ein würdiges Ende. Als Magdas Ehemann Walter Blohm aus dessen Villa spurlos verschwindet und nur ein großer Blutfleck, ein leerer Tresor und ein toter Leibwächter zurückbleiben, steht die Polizei vor einem Rätsel. Ist Blohm entführt worden? Oder wurde er ermordet und die Leiche beseitigt? Für die Polizei scheint es klar zu sein, dass Magda und Karl hinter diesem Verbrechen die Drahtzieher sind, um an Blohms Erbe zu kommen. Doch als die Information auftaucht, dass Blohms Grundlage für sein Vermögen auf jüdischem Zahngold basiert, scheint die Lösung des Falles nicht ganz so einfach zu sein. Und wer steckt hinter Nakam? Außerdem hat Karl einige emotionale Angelegenheiten zu stemmen und wie wird es mit ihm und Magda weitergehen? Der Autor Andreas Götz baut auch im letzten Band wieder einige Rätsel ein, die sich bis zum Ende jedoch allesamt wieder auflösen. Bis dahin darf man gespannt sein, welchen Irrwegen wir folgen bis es wieder zu einer überraschenden Wende kommt. Interessant ist vor allem der gesellschaftliche und wirtschaftliche Wandel in der Nachkriegszeit. Wie sich Nazis entweder nach Argentinien aufmachten oder im neuausgerichteten Deutschland wieder als einflussreiche Persönlichkeiten agieren. Die Trennung Deutschlands ist ebenfalls ein zentrales Thema sowie der Kalte Krieg inklusive einiger Spionagegeschichten. Andreas Götz schreibt flüssig, der Roman liest sich flott und man verfolgt mit Spannung wie sich das Labyrinth an Rätseln wieder entwirrt. Das Ende und die Auflösung rund um die beiden Schwestern Agota und Danuta waren mit etwas zu konstruiert, doch es rundete natürlich die Geschichte ab. Ein rundum gelungener Abschluss dieser Trilogie, der ich gerne 4 Sterne gebe.