Autorin Eva sieht in einer Zeitung ein Foto, das ihrer Mutter - und damit auch ihr selbst - zum Verwechseln ähnlich sieht. Dabei ist zu beachten, dass diese Frau schon längst nicht mehr lebt. Denn es handelt sich dabei um die Isdal-Frau, eine im November 1970 gefundene und bis dahin nicht identifizierte Leiche einer Frau.Von ihrer Mutter Ingrid erfährt Eva, dass diese eine Zwillingsschwester hatte, nämlich Margaret, die im Alter von sechs Jahren in den Wirren des Zweiten Weltkrieges verloren gegangen war und von Mutter und Zwillingsschwester niemals wiedergefunden wurde.Erst jetzt ist es durch Evas Entdeckung möglich, der Toten einen Namen zu geben. Sie zieht alle Register und begibt sich auf die Suche nach Norwegen.Parallel hat Autorin Anja Jonuleit einen zweiten Erzählstrang mit Margaretes Geschichte geschaffen, die sich nach einem - wie nicht anders zu erwarten war - alles andere als einfachem Leben mit Anfang Dreißig nach Norwegen begibt, um dort dem Schicksal ihrer Mutter und Schwester nachzuspüren.Denn sie - die in Frankreich gestrandet war, erinnert sich an einen längeren Aufenthalt in Norwegen, wo ihre Mutter als Ärztin arbeitete - wie es sich herausstellt, in einem der Lebensborn-Heime, in denen arisches Leben gefördert werden sollte.Doch Margarete hat es auch weiterhin nicht leicht; sie muss sich als Begleiterin, wie das beschönigend bezeichnet wird, verdingen, um zu überleben und mit ihrer Suche weiterzukommen.Auch Eva hat es in Norwegen nicht leicht: es scheint, dass sämtliche Spuren irgendwann gekappt wurden. Doch dann begegnet sie jemandem, der sie weiter bringt...Die Isdal-Frau gibt es tatsächlich, ihre Identität wurde bis heute nicht geklärt. Doch 2018 erschienen neue Informationen über diesen Fall, auch in der deutschen Presse, auf deren Basis Anja Jonuleit ihren Roman aufgebaut hat.Ein Roman, der aus meiner Sicht viele Lücken hat, auch wenn das in vielerlei Hinsicht gut passt. Doch sehr gern hätte ich mehr über Ingrids und Margaretes Mutter, die Lebensborn-Ärztin, gelesen, denn auch diese Figur basiert auf realem Vorbild. Und so geht es mir auch mit einigen weiteren historischen Fakten.Dennoch, Anja Jonuleit hat hier Großartiges geleistet, wie aus dem ausführlichen Anhang realer Informationen und Fakten ersichtlich wird. Eine wahre Puzzle-Arbeit, aus der ein ungewöhnlicher Roman entstand, der für mich nicht immer leicht zu lesen war. Dennoch empfehle ich ihn für an der Vergangenheit Interessierte weiter. Autorin Eva sieht in einer Zeitung ein Foto, das ihrer Mutter - und damit auch ihr selbst - zum Verwechseln ähnlich sieht. Dabei ist zu beachten, dass diese Frau schon längst nicht mehr lebt. Denn es handelt sich dabei um die Isdal-Frau, eine im November 1970 gefundene und bis dahin nicht identifizierte Leiche einer Frau. Von ihrer Mutter Ingrid erfährt Eva, dass diese eine Zwillingsschwester hatte, nämlich Margaret, die im Alter von sechs Jahren in den Wirren des Zweiten Weltkrieges verloren gegangen war und von Mutter und Zwillingsschwester niemals wiedergefunden wurde. Erst jetzt ist es durch Evas Entdeckung möglich, der Toten einen Namen zu geben. Sie zieht alle Register und begibt sich auf die Suche nach Norwegen. Parallel hat Autorin Anja Jonuleit einen zweiten Erzählstrang mit Margaretes Geschichte geschaffen, die sich nach einem - wie nicht anders zu erwarten war - alles andere als einfachem Leben mit Anfang Dreißig nach Norwegen begibt, um dort dem Schicksal ihrer Mutter und Schwester nachzuspüren. Denn sie - die in Frankreich gestrandet war, erinnert sich an einen längeren Aufenthalt in Norwegen, wo ihre Mutter als Ärztin arbeitete - wie es sich herausstellt, in einem der Lebensborn-Heime, in denen arisches Leben gefördert werden sollte. Doch Margarete hat es auch weiterhin nicht leicht; sie muss sich als Begleiterin, wie das beschönigend bezeichnet wird, verdingen, um zu überleben und mit ihrer Suche weiterzukommen. Auch Eva hat es in Norwegen nicht leicht: es scheint, dass sämtliche Spuren irgendwann gekappt wurden. Doch dann begegnet sie jemandem, der sie weiter bringt... Die Isdal-Frau gibt es tatsächlich, ihre Identität wurde bis heute nicht geklärt. Doch 2018 erschienen neue Informationen über diesen Fall, auch in der deutschen Presse, auf deren Basis Anja Jonuleit ihren Roman aufgebaut hat. Ein Roman, der aus meiner Sicht viele Lücken hat, auch wenn das in vielerlei Hinsicht gut passt. Doch sehr gern hätte ich mehr über Ingrids und Margaretes Mutter, die Lebensborn-Ärztin, gelesen, denn auch diese Figur basiert auf realem Vorbild. Und so geht es mir auch mit einigen weiteren historischen Fakten. Dennoch, Anja Jonuleit hat hier Großartiges geleistet, wie aus dem ausführlichen Anhang realer Informationen und Fakten ersichtlich wird. Eine wahre Puzzle-Arbeit, aus der ein ungewöhnlicher Roman entstand, der für mich nicht immer leicht zu lesen war. Dennoch empfehle ich ihn für an der Vergangenheit Interessierte weiter.