Was wir nie verzeihen Arttu TuominenKlappentext:Eine Mordserie an älteren, pflegebedürftigen Männern hält die finnische Kleinstadt Pori in Atem. Als Kommissar Jari Paloviita eine SS-Uniform in der Wohnung eines der Mordopfer findet, nehmen die Ermittlungen eine unerwartete Wendung. Es stellt sich heraus, dass einer der Ermordeten in den 40er Jahren freiwillig an der Seite der Deutschen gekämpft hat. Aber trifft das ebenfalls auf Albert Kangasharju zu? Warum kommen die vermuteten Kriegsverbrechen erst jetzt ans Licht? Und wer ist es, der sich nach so vielen Jahrzehnten auf diesen brutalen Rachefeldzug für womöglich ungesühnte Taten macht?Leseeindruck:Jari Paloviitas dritter Fall gekonnt erzählt in zwei Zeitebenen - in der Gegenwart geschieht (vorerst) ein Angriff auf einen alten Mann, in der Vergangenheit befinden wir uns im Jahr 1941 und begleiten finnische Freiwillige, die der SS beitreten um gegen Russland in den Krieg zu ziehen. Schnell wird klar, dass Albert, der zuerst Angegriffene in der Gegenwart, wohl nicht der Letzte sein wird.Das Motiv allerdings behält der Autor lange unter Verschluss, ich hatte gleich zu Anfang einen Verdacht, musste den aber bald verwerfen und war dann nur noch gespannt... Arttu Tuominen lässt den Roman und damit die Geschichte langsam beginnen, der Leser begleitet die finnischen Freiwilligen von Anfang an und wird Zeuge einer schlimmen, grausamen Geschichte - das lässt sich nur langsam ertragen, ist auch so kaum zu fassen. Die parallel erzählten Ermittlungen beginnen ebenso verhalten. Doch dann überschlagen sich in beiden Zeitebenen die Ereignisse und der Nebel lichtet sich - und das, was der Leser zu sehen bekommt, ist an Schrecklichkeit nicht zu überbieten. Ein Roman über eine Geschichte, die jeder gern verschweigen würde, über Kameradschaft, Moral, Anstand und Leben im Angesicht immer fortwährender Lügen... Fazit: ¿¿¿¿¿¿¿¿