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»Dry« handelt vom Trinken und wie es ein Leben bestimmt. Und es handelt vom Aufhören. Wie sich eine Frau aus der Abhängigkeit ins Schreiben begibt. Klar tritt sie eine Reise in die Kindheit, zum früh verstorbenen Mann, zu den eigenen Rollen als Mutter, Geliebte, Tochter an. Christine Koschmieder scheint immer alles geschafft zu haben: Sie hat den Tod ihres Mannes verarbeitet, drei Kinder großgezogen, Karriere im Kulturbetrieb gemacht. Heimlich geholfen hat ihr dabei der Alkohol. Doch mit Ende 40 weiß sie nicht mehr weiter und liefert sich in eine Suchtklinik ein. Dort begibt sie sich auf Spurensuche. Ist der Krebstod ihres Mannes wirklich der Grund für ihre Abhängigkeit, oder liegen die Wurzeln nicht viel tiefer? Christine Koschmieder hat einen mutigen autofiktionalen Roman geschrieben, der unter die Haut geht. Radikal ehrlich und mit literarischer Meisterschaft erzählt sie von sich und von uns. Dieses Buch ist eine Mutprobe.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
10. August 2022
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
256
Dateigröße
3,01 MB
Autor/Autorin
Christine Koschmieder
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783985680436

Portrait

Christine Koschmieder

Christine Koschmieder wurde 1972 in Heidelberg geboren und lebt seit 1993 in Leipzig. Sie arbeitet als Autorin, Übersetzerin und Literaturagentin. Ihr Debütroman "Schweinesystem" (2014) war für den aspekte-Literaturpreis nominiert.

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LovelyBooks-BewertungVon Estrelas am 14.05.2023
Christine Koschmieder verarbeitet ihre eigene Geschichte in Romanform. Die frühesten Erinnerungen stammen aus ihrer Kindheit ab 1982, die jüngsten sind kaum drei Jahre her. Es geht um die persönlichen Kämpfe, wie den gegen die Krebserkrankung des Partners, um Emanzipation, um Alkoholabhängigkeit. "Mein Leben, das ich bisher als griechische Tragödie mit hohem Hollywoodanteil gelesen habe, so eine, in der die Götter ständig im Drehbuch rumpfuschen."Das Buch ist unterteilt in Abschnitte, die bestimmte Zeiträume abdecken, aber nicht chronologisch aufeinanderfolgen. In kleinen Episoden lernen wir die Ich-Erzählerin ausreichend kennen, um zu verstehen, welche Umstände sie in die Entzugsklinik bringen. Die dort verbrachten drei Monate bilden sowohl tragischen Höhepunkt als auch Versöhnung mit der Vergangenheit.Die Tragikomik des Lebens erhält durch die Protagonistin eine authentische Stimme, der ich gerne zuhörte; Koschmieders geradliniger Erzählton, der ganz ohne Effekthascherei auskommt, geht ans Herz und überzeugt.
LovelyBooks-BewertungVon belanahermine am 10.04.2023
InhaltIn diesem autofiktionalen Roman beschreibt Christine Kochschmieder wie sie als vermeintlich erfolgreiche Frau in die Alkoholabhängigkeit geraten ist und welche Wege sie versucht hat, um sich daraus zu befreien. In die Beschreibung von Jetzt-Situationen flechten sich immer wieder Erinnerungen an die Vergangenheit. Alles endet in einer Klinik, in der sie komplett auf sich zurückgeworfen wird.Subjektive EindrückeEin Leben verläuft nie geradlinig. Und wir wissen nie, welche Einzelaspekte zu welchen Konsequenzen führen. Und so finden wir auch in diesem Roman Einzelsplitter eines Lebens, das mal geradlinig, mal weniger geradlinig verläuft. Der knappe, fast schnörkellose Erzählstil dringt beim Lesen mit einer Eiseskälte in einen, sodass man die Emotionslosigkeit im Leben der Protagonistin sehr klar zu spüren bekommt. Das kann so nahe gehen, dass das Weiterlesen nahezu schmerzhaft wird. Aus meiner Sicht ist das meisterhaft gelungen.FazitWenn man sich auf das Lesen einlassen kann, erfährt man ziemlich hautnah die emotionale Entwicklung der Protagonistin.Weitere Rezensionen von mir gibt es unter <a data-fr-linked="true" href="https://belanahermine.wordpress" rel="noopener noreferrer noopener noreferrer" target="_blank">https://belanahermine.wordpress.com/category/rezension/