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Damals wie heute aktuell: der deutsche Klassiker über
Sensationsgier, Korruption und die Macht des Geldes - jetzt bei
tolino select!
Der Bestseller aus dem Jahr 1931, der bis heute nichts an seiner
Aktualität eingebüßt hat, erzählt von der wachsenden Macht der
Medien, dem zerstörerischen Streben nach Reichtum und dem damit
einhergehenden Niedergang von Anstand, Moral und Ehre. Die
jüdische Journalistin Gabriele Tergit, welche 1933 nach
Palästina emigrieren musste, wagte sich zur Zeit der Weimarer
Republik durch ihre ehrlichen Berichterstattungen auf dünnes
Eis. Ihr faszinierender Debütroman 'Käsebier erobert den
Kurfürstendamm' verhalf ihr beinahe über Nacht zu großer
Berühmtheit und portraitiert bis heute noch auf kluge und geniale
Weise gesellschaftliche Probleme. Wenn Sie diesen Bestseller
bisher nicht gelesen haben, ist es jetzt höchste Zeit!
Berlin, 1929: aus Mangel an interessanten Meldungen suchen die
Zeitungen beinahe verzweifelt nach Schlagzeilen. Um in der
Redaktion zu beeindrucken, veröffentlicht ein Reporter einen
Bericht über einen, eigentlich eher mittelmäßigen, Varietésänger
namens Käsebier. Schnell stürzen sich auch andere Blätter auf
den neuen 'Superstar' und bald schon soll ein Film gedreht, ein
Theater gebaut und alle Fans mit Merchandising ausgestattet
werden. Doch wie bei jedem großen Hype, ist auch hier bald schon
ein Ende in Sicht, das das Leben vieler Menschen grundlegend
verändern wird.
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In sechs rauschhaften Wochen schrieb Gabriele Tergit ihren ersten Roman, der sie 1931 mit einem Schlag berühmt machte. KÄSEBIER EROBERT DEN KURFÜRSTENDAMM erzählt von Aufstieg und Fall des Volkssängers Käsebier, den ein Zeitungsreporter in einem billigen Varieté entdeckt. Um Eindruck in seiner Redaktion zu machen, puscht er ihn zum Megastar hoch. Immobilienmakler und Spekulanten hängen sich an den schnellen Ruhm, die gelangweilten Damen der guten Gesellschaft pilgern in die Vorstellungen, und Käsebier wird hemmungslos vermarktet.
Gabriele Tergit, die erste deutsche Gerichtsreporterin, ist nicht nur eine unerbittlich genaue, sondern auch mitfühlende Beobachterin. Pointierte und hoch komische Dialoge machen neben der präzisen Schilderung der gesellschaftlichen Milieus - vom Tanzmädchen über den Tischlermeister bis zum Medienmogul - den Reiz ihres Romans aus. Ihr eigener Arbeitsplatz wird dabei besonders unter die Lupe genommen: die Kulturredaktion des Berliner Tageblatts. Berlin, die weit östlich gelegene Stadt, war schon damals ein so idealer wie schwieriger Ort für Kreative.