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Malva

Roman

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Witzig, klug und berührend schildert Malva, die Tochter Pablo Nerudas, Zeit und Leben ihres berühmten Vaters.

Hagar Peeters Erzählerin erlaubt sich einiges. Aber das darf sie auch, schließlich beobachtet sie das Geschehen aus dem Jenseits und kennt von jeder Geschichte schon das Ende. Doch die ihres berühmten Vaters Pablo Neruda erzählt sie hier ganz neu:
Die Ehe ihrer Eltern, die Trennung von seiner ersten Frau und der Tochter Malva und auch sein Ruhm als Dichter in Lateinamerika und der Welt erscheinen in einem neuen Licht, wenn seine Tochter zu Wort kommt. Im realen Leben wurde Malva Marina Trinidad del Carmen Reyes nur acht Jahre alt, da sie mit einem Hydrozephalus zur Welt kam und bis zu ihrem frühen Tod gesundheitlich beeinträchtigt war. Bald nach der Geburt entzog sich ihr Vater Neruda aller Verpflichtungen, wollte sich mit ihrer Erkrankung nicht belasten.
In einem surrealistischen Jenseits umgibt Malva sich mit Personen, mit denen sie das Verhalten ihres Vaters und ihr eigenes Schicksal bespricht - Ausnahmegestalten wie sie selbst: Oskar Mazerath trommelt den Takt zu ihrer Erzählung, Goethe und Roald Dahl trösten väterlich, die Kinder von James Joyce und Arthur Miller sind ebenfalls von ihren Vätern abgelehnt worden. Ein vielstimmiges Gespräch über Kunst, Philosophie, "Normalität" und Schuld, in dem die zu Wort kommen, die zu Lebzeiten überhört wurden.
Peeters verbindet akribische Recherche mit Witz und der Lust am Fabulieren - ein hochliterarischer Roman mit einer unvergesslichen Protagonistin.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. Oktober 2018
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
245
Dateigröße
1,41 MB
Autor/Autorin
Hagar Peeters
Übersetzung
Arne Braun
Verlag/Hersteller
Originalsprache
niederländisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783835342941

Portrait

Hagar Peeters

Hagar Peeters, geb. 1972, studierte Kulturgeschichte und Literaturwissenschaften in Utrecht und lebt in Amsterdam. Neben journalistischen Arbeiten veröffentlichte Peeters seit 1999 mehrere Gedichtbände, die teilweise von namhaften Musikern vertont wurden. 2001 erschien die Biographie "Gerrit der Stotterer", 2015 ihr vielbeachteter Roman "Malva". Peeters gewann diverse Preise, sowohl für ihre Lyrik als auch für ihre nicht-fiktionalen Texte. Für "Malva" erhielt sie 2016 den Fintro Literaturpreis sowie Nominierungen für zahlreiche weitere Preise.

Pressestimmen

»Ein kluges, zu Herzen gehendes Lehrstück über die Disproportion von öffentlicher und privater Moral. «
(Oliver Jungen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06. 04. 2019)

»Es gibt in diesem sich grandios über alle dramaturgischen Regeln hinwegsetzenden Roman (. . .) keine platten Urteile. «
(Manuela Reichart, Deutschlandfunk Kultur »Lesart«, 08. 10. 2018)

»Peeters beschreibt Menschen und ihre Gefühle sehr genau und im Falle Malvas mit poetischer Sensibilität. «
(Eva Karnofsky, SWR 2 Lesenswert Kritik, 07. 11. 2018)

»Ein wunderbares Buch, mit dem der Göttinger Wallstein Verlag erneut sein Händchen für besondere Autorinnen beweist. «
(Thomas Kopietz, Hessische Allgemeine Zeitung, 19. 12. 2018)

»Poetischer, mitunter bestechend origineller Roman«
(BÜCHERmagazin, 2. 2019)

»die Autorin beherrscht die Sprache, biegt sie, verziert sie, lässt sie tanzen und tosen«
(Marina Büttner, www. literaturleuchtet. wordpress. com, 13. 01. 2019)

»Ein Buch so klug wie pointiert, geistreich und ergreifend. «
(Petra Fosen-Schlichtinger, bn Bibliotheksnachrichten 2019/1)

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LovelyBooks-BewertungVon franny am 11.01.2019
Malva ¿ ein ungewöhnlicher Name für ein ungewöhnliches Kind. Als Erzählerin ihrer eigenen und der Geschichte ihres Vaters führt sie ihre Leser*innen durch ihr sehr kurzes, achtjähriges Leben. Mit einem Hydrocephalus geboren, führt sie ihr Leben lang eine Schattenexistenz. Von ihrem Vater Pablo Neruda wurde sie als Tochter nie anerkannt. Malva kämpft nun aus dem Jenseits nachträglich um die nie dagewesene Anerkennung und Liebe ihres Vaters und erhält dabei Unterstützung von Philosophen wie Sokrates und bekannten realhistorischen (von ihren berühmten Vätern verstoßene Kinder) wie auch literarischen Figuren wie z. B. Grass` Oskar Matzerath.Die Erzählperspektive ist ungewöhnlich: Malva reflektiert ihr Leben und das ihres Vaters als Allwissende aus dem Jenseits und ist gleichzeitig tot und lebendig, weil sich ihre Stimme mit der der Autorin zu vermischen scheint. Heraus kommt ein dichtes Gewebe aus präziser Recherche und Fiktion, innerhalb dessen Malva durch ihren Humor und gute Beobachtungsfähigkeit besticht. Ihr heiterer Ton füllt die eigentlich unglückliche Geschichte mit Hoffnung und Witz, sodass man sich ihr nahe fühlt, ohne jedoch in den Abgrund gezogen zu werden.Hagar Peeters Debütroman zeichnet sich durch gründlich recherchierte ¿ und manchmal die Leser*innen überfordernde ¿ historische Fakten und narrativen Witz aus. Malvas Tortur und verzweifeltes Bitten um bedingungslose Liebe berühren.Der Roman erinnert mich an kein anderes Buch und ist in seiner Gestaltung für mich einzigartig; deshalb: unbedingt lesen.
LovelyBooks-BewertungVon TochterAlice am 30.12.2018
Und zwar Malva, die Tochter des späteren Nobelpreisträgers, des chilenischen Autors Pablo Neruda, die schwer behindert, ja nach damaliger Ansicht missgestaltet zur Welt kam und in ihrem kurzen, nur achtjährigen Leben, von ihrem Vater mit Mißachtung gestraft wurde. Mehr noch, Neruda trennte sich von Malva und ihrer Mutter, weil er dieses Kind nicht ertragen konnte - so jedenfalls eine Information, die an die Öffentlichkeit drang.Hier erteilt die niederländische Schriftstellerin Hagar Peeters Malva das Wort und zwar nach ihrem Tod. Denn sie hat nach ihrem Tod endlich einen Kreis gefunden, in dem sich andere beiseite Gedrängte im Jenseits - in welcher Form auch immer dieses existiert - zusammengefunden haben, unter anderem Oskar Matzerath, der ebenfalls von seinem "Vater" Günter Grass mies behandelt wurde, er hat ihn quasi behindert geschrieben.Ein Roman, der randvoll ist mit literarischen, aber auch gesellschaftspolitischen Anspielungen - will man ihn in seiner Gänze genießen, sollte man am besten durchgehend einen Internetanschluss zur Hand haben, um diesem oder auch jenem mal nachzugehen.Es ist ein kraftvoller Roman, aber auch ein eigensinniger und eigenwilliger - als hätten Malva und Hagar Peeters sich verbündet und gingen nun ihren eigenen, ganz individuellen Weg, bei dem es ihnen mehr oder weniger egal ist, ob sie den Leser nun erreichen oder auch nicht.Bei mir ist leider letzteres der Fall - ich empfand das Buch als extrem anstrengend zu lesen, musste mich immer wieder zusammennehmen, um weiterzumachen, wobei mir stets klar war, dass das ungerecht ist von mir, dass ich hier quasi ein Meisterwerk mißachte. Allerdings eines, das an mir abprallt wie an einer Wand. Was nicht bedeutet, dass man es nicht lesen sollte, im Gegenteil. Ich wünsche "Malva" viele Leser, die den Roman so in sich aufnehmen können, wie es in der Absicht der Autorin liegt, die alle Botschaften und Anspielungen  verstehen und auch goutieren.