Das Leben in den Marschlanden, karg und entbehrungsreich, heute, und vor 500 Jahren. Berührende und erschütternde Schicksale, toll erzählt.
Britta zieht mit ihrer Familie in die Marschlande, um den Traum ihres Mannes vom eigenen Haus inmitten der Natur zu leben. Selber hadert sie damit, und auch ihre Kinder haben Probleme, sich auf die neue Umgebung einzustellen. Bei ihren Streifzügen durch die neue Umgebung stößt sie auf die historische Figur Abelke, eine Bäuerin die fast 500 Jahre früher in genau dieser Umgebung einst einen großen Hof hatte. Ich hatte noch nie von Abelke Bleken gehört. Eine historisch belegte Figur. Es gab sie wirklich und ich finde es großartig, dass Jarka Kubsova ihrer in diesem Buch gedenkt, ein Schicksal, deren Geschichte nicht verloren gehen darf. Tipp: Wer das Buch lesen möchte, bitte erst hinterher recherchieren, auf keinen Fall vorher.Mich hat das schwere Leben vom Abelke am Deich tief berührt, ihre Stärke und Ihr Eigensinn, ihre Kraft, die aber nicht ausreicht gegen Naturkatastrophen und Neider und ungerechte Gesetze. Was war das Leben hart damals - die Autorin beschreibt das unglaublich spannend, ich habe die Geschichte um Abelke verschlungen. Und auch die Probleme von Britta aus der jetzigen Zeit beschreibt sie absolut treffend. Mehr will ich nicht verraten.