MEINUNG:An dem Schreibstil musste ich mich erst ein wenig gewöhnen, denn es ist alles aus der Du-Perspektive geschrieben. Die Protagonistin, spricht ihre beste Freundin Ella direkt an. Ich konnte der namenlosen Protagonistin gegenüber nicht wirklich so viel Empathie gegenüber empfinden. Es fiel mir schwer ihre oft zerstörerische Lebensweise und vor allem den Umgang mit ihrer besten Freundin Ella nachzuvollziehen, obwohl ich verstehen konnte, dass Endometriose Diagnose ihr komplettes Leben auf den Kopf gestellt hat. Generell ist es absolut wichtig dieses Thema aus der Tabu Zone herauszuholen und hier mehr Aufmerksamkeit drauf zu legen. Es wird auch deutlich am Ende, dass sie da mehr Unterstützung von Ärzten hätte bekommen müssen, damit sein Leben führen kann, welches für sie lebenswert ist. Allerdings hat sie sich darum auch nicht aktiv bemüht, sondern lässt Arzttermine auch einfach ausfallen. In meinen Augen fehlte einfach ein Umgang mit der Erkrankung.Jede Störung bzw. Symptome der Erkrankung hat die Protagonistin wieder in eine Krise gestürzt, zumindest ist es meine Vermutung, um das Verhalten von ihr zu erklären. Ich fand ihre Suchtverhalten, ihre sexuelle Beziehung, ihre Selbstmitleid und ihre Hilflosigkeit mit der Zeit anstrengend. Oft dachte ich einfach, dass sie ihre Leben einfach nicht allein auf die Reihe bekommt und immer auf die Hilfe von anderen angewiesen ist, vor allem auch in finanzieller Hinsicht. sonst wäre sie einfach obdachlos gewesen. Ella, ihre Freundin aus der ersten Unizeit ist eine Konstante, die sie immer wieder "retten" muss. Damit war die Beziehung der beiden auch ein wenig aus dem Gleichgewicht, denn Ella bekommt natürlich nicht alles genauso zurück. Möglicherweise sind die Eltern der Protagonisten bzw. auch ihre Kindheit ein Problem. Sie schien nicht sehr viel Liebe und Geborgenheit bekommen zu haben. Es gab eine Szene, die ich schon recht schmerzhaft fand.FAZIT:Erdbeeren und Zigarettenqualm greift ein wichtiges Thema in auf und zwar die Erkrankung Endometriose, allerdings wurde ich mit der Protagonistin nicht wirklich warm. Ich empfand auch die Freundschaft als schwierig. Die Autorin hat das Buch "Ella" gewidmet, also wird eventuell auch einige, persönliche Erfahrungen drin sein.