"In einer kalten Nacht erblickte ich in Kanton, der Stadt der Fünf Ziegen auf der Insel Jisaadou im Perlfluss im Jahr 1924 das Licht der Welt", schreibt Marion Schiffler zu Beginn ihrer Erinnerungen. Die Biografie der Meranerin kann ungewöhnlicher nicht sein: Weil der Vater für den deutschen Großkonzern I.G. Farben (BASF) die Geschäfte in China betreut, verbringt sie die ersten 13 Jahre ihres Lebens in Kanton und in Hongkong. Ihre Kindheit ist gekennzeichnet von der Kolonialkultur - getrennt von der einfachen Bevölkerung, aber trotzdem geprägt von der chinesischen Kultur. Manchmal auch romanartig und märchenhaft schildert Schiffler ihre Erlebnisse inmitten dieser fremden beeindruckenden Welt. Die Zeit in China und Hongkong ist nur ein Teil dieser Erinnerungen: Nach der Rückkehr nach Europa verbringt Marion Schiffler einige Zeit in Meran, erlebt dort die Vorhut der Option und freundet sich mit jüdischen Flüchtlingen an, die in der Kurstadt auf Zwischenstation sind. Den Krieg erlebt Schiffler in Opatija auf der Halbinsel Istrien, die im Herbst 1943 von den Hitler-Truppen eingenommen wird. Ende 1944 kehrt sie nach Meran zurück.
Inhaltsverzeichnis
Thomas Hanifle: Märchenhaftes China Fünf weiße Eier .
Im Grundbass des Lebens Kantonesische Oper Geborene Konfuzianer Meine Plejaden Vater und Mutter in China
In Europa Rule, Britannia Schwester aus Zuneigung Das Beste hoffen, das Schlimmste erwarten Chinesische Tugenden Glückliche Zeiten Freund Gogo Bei Familie Wong Täglicher Kampf In Kantons Gassen Chinesische Leckerbissen Shopping in Hongkong
Sommerfrische in Japan In der sündigen Stadt Teutonischer Furor Vertraute Wallstraße Zurück im Paradies Im Haus von Yun Long Sommer in Qingdao In der Kaiserstadt Delikate Mission Das Mondfest Reise auf dem Nordfluss Das Neujahrsfest Fluss der Zeit Durch Südchina "Du bist mein Jadekind" Fremde Herrscher Auf der Flucht Wieder in Hongkong "Herz-zu-Herz-Freund" Abschied von China
Letzte Worte Neuanfang in Europa Lockrufe aus dem Reich Nizza der Adria Deutsche Terrorherrschaft "Jede Erinnerung ist in Tränen gebadet"
Thoralf Klein: Ein Jadekind im nationalistischen China