Die junge Dokumentarfilmerin Tess begibt sich mit vier Wissenschaftlern auf die abgelegene Insel Navigaceo, welche mehrere Tagesreisen von der Küste im Atlantik liegt. Die Stimmung ist gut, bis Tess plötzlich eine Leiche findet. Dieser Fund bringt Unruhe in die kleine Gruppe und es wird ihrem Auftraggeber zur Weiterleitung an die Behörden gemeldet. Doch wer war der Tote und wer ist der Mörder. Alle mitgereisten Wissenschaftler waren schon einmal zusammen auf der Insel und es liegt der Verdacht nahe, dass einer von Ihnen ein Mörder sein könnte, denn der Tote trägt genau die gleiche Kleidung wie die Wissenschaftler.
Das Buch fängt mit einem nur kurz anhaltendem Spannungsbogen an und geht dann eher ruhig weiter. Man erfährt viel über die wissenschaftliche Arbeit, bekommt aber auch immer wieder kurze Rückblicke in Tess vorherigen Projekte. Aber auch über die vergangenen Expeditionen der vier Wissenschaftler auf die Insel erfährt man viel. Insgesamt wird die Handlung aus der Sicht von Tess geschrieben. Man erfährt einiges über ihr erstes Projekt Spill, was zwar interessant, aber für meinen Geschmack zu langatmig war und dadurch die Spannung ausgebremst hat. Im zweiten Abschnitt wird es dann sehr spannend, als einige unerwartete Dinge entdeckt werden, die nicht nur Unruhe, sondern auch Angst in die Gruppe bringen. Auch Misstrauen, Verdächtigungen sowie Streit macht sich langsam breit. Dem Autor ist es sehr geschickt gelungen, den Leser raffiniert immer wieder in die falsche Richtung zu lotsen. Das Ende finde ich gut gelöst.
Mein Fazit:
Ein spannendes Buch, welches jedoch durch die vielen Rückblicke und Erklärungen zu Tess ersten Projekt ausgebremst wird. Der Schreibstil ist aber sehr angenehm. Das Buchcover gefällt mir ausgesprochen gut und ist für meinen Geschmack perfekt zur Handlung gewählt. Alles in allem ein gutes Buch mit gutem Spannungsbogen im zweiten Teil, was aber noch Potential gehabt hätte. Ich vergebe hierfür 4 Sterne.