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Mickey und Arlo

Zwei Schwestern. Sieben Therapiestunden. Ein Problem. / Roman

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160 Lesepunkte
eBook epub
15,99 €inkl. Mwst.
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Zwei Schwestern. Sieben Therapiestunden. Ein Problem. Ein mitreißendes Debüt über die großen und kleinen Katastrophen des Alltags

Als die 33-jährige Mickey die Nachricht vom Tod ihres Vaters erhält, ist sie nicht sonderlich getroffen. Sie ist ohne ihn aufgewachsen, zeit ihres Lebens ist er ein Fremder geblieben. Umso überraschender, dass er ihr ein Vermögen hinterlassen hat. Der kuriose Haken dabei: Mickey muss sieben Therapiesitzungen absolvieren, bevor das Erbe freigegeben wird. Und so schlägt sie bei der Therapeutin Arlo auf, nicht ahnend, dass sie ihrer eigenen Halbschwester gegenübersitzt. Auch Arlo weiß nicht, wer sich hinter der neuen Patientin verbirgt, und schon bald befinden sich die beiden auf einem Kollisionskurs, der sie entweder zerstören oder retten wird.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
18. Februar 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
416
Dateigröße
1,88 MB
Autor/Autorin
Morgan Dick
Übersetzung
Wibke Kuhn
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783446283749

Portrait

Morgan Dick

Morgan Dick, Jahrgang 1993, stammt aus Calgary, Kanada. Sie hat bereits zahlreiche Kurzgeschichten in renommierten Literaturzeitschriften veröffentlicht. Mickey und Arlo ist ihr Romandebüt.

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LovelyBooks-BewertungVon MsWatson am 24.02.2025
Morgan Dicks Debüt "Mickey und Arlo¿ ist ein Roman - den man durchaus als emotional aufgeladener bezeichnen kann - der sich hauptsächlich mit komplexen (Familien-)Beziehungen, Sucht, Identität und der menschlichen Psyche auseinandersetzt. Die Geschichte zweier Halbschwestern, die sich unwissentlich im Rahmen von sieben Therapiesitzungen kennenlernen, bietet viele berührende Momente.Besonders eindrucksvoll (und damit auch oft erschreckend) ist die Darstellung von Mickeys Alkoholismus. Dick beschreibt nicht nur die offensichtlichen Symptome, sondern auch die subtilen psychischen Auswirkungen - das Verdrängen, die Scham, das fragile Gleichgewicht zwischen Kontrolle und tiefem Absturz. Das habe ich in dieser Dimension bisher nicht so oft erlebt.Generell sind die beiden Hauptprotagonistinnen Mickey und Arlo keine simplen Figuren, sondern Frauen mit Ecken, Kanten und Widersprüchen. Mickey ist impulsiv, verletzlich und oft sehr schwer zu ertragen - und genau das macht sie so realistisch. Arlo hingegen, die als Therapeutin eigentlich professionell agieren können sollte, kämpft mit ihren eigenen Gefühlen und hadert mit ihren eigenen Schatten.  Die Gespräche zwischen den beiden Frauen - sowohl in den Therapiesitzungen als auch außerhalb - sind der emotionale Kern des Romans. Sie wechseln zwischen schmerzhafter Ehrlichkeit, humorvollen Momenten und verletztem Schweigen, was die Dynamik zwischen den Schwestern authentisch macht.  Die Geschwindigkeit der Geschichte ist sehr ausgewogen. Die Enthüllungen kommen nicht schlagartig, sondern für die Lesenden gut dosiert. Das überfordert nicht und hält einen konstanten Lesefluss aufrecht. Allerdings verliert meines Erachtens vor allem der Mittelteil an Tempo. Einige Teile scheinen repetitiv, ohne dass man eine wirkliche Charakterentwicklung spürt. Das ist manchmal ein klein wenig schade. Schade finde ich auch, dass einige Szenen sehr konstruiert wirken. Innerhalb des Kerns der Geschichte, dass zwei Halbschwestern aufeinandertreffen, fallen einige Begebenheiten irgendwie aus dem Rahmen, weil sie stark überzeichnet sind und daher leider unrealistisch wirken. Auch Arlos Welt scheint mir nicht voll auserzählt. Während Mickey so unfassbar komplex ist, bleibt Arlo mehr oder weniger nur klischeehaft hinter ihrer Halbschwester zurück.Der Roman endet offen. Das könnte für Leser:innen, die ein klares Ende einer Geschichte brauchen, möglicherweise unbefriedigend sein. Für mich hat das offene Ende sehr gut in die komplexe Thematik und die Entwicklung der Geschichte gepasst, dennoch blieb das Gefühl, dass manche Konflikte leider zu abrupt abgebrochen wurden.  Daher mein Fazit: "Mickey und Arlo¿ ist ein Roman, der berührt, nachdenklich macht und die Leser:innen mit den Herausforderungen familiärer Beziehungen konfrontiert. Die authentische Darstellung psychischer Erkrankungen und die nuancierten Dialoge sind klare Stärken. An einigen Stellen kämpft der Roman mit einem unausgeglichenen Tempo, einigen Logiklücken und einer nicht ganz ausgereiften Charakterentwicklung auf Arlos Seite.  Wer sich auf eine emotionale, teils schmerzhafte Reise durch die Komplexität von Familie, Identität und Vergebung einlassen möchte, wird dennoch viel aus diesem Buch mitnehmen können.  Perfekt für Leser:innen, die gerne tief in emotionale Konflikte eintauchen und bereit sind, sich auf Figuren einzulassen, die nicht immer sympathisch sind - aber gerade deshalb im Gedächtnis bleiben.
LovelyBooks-BewertungVon walli007 am 23.02.2025
Mit Leib und Seele ist Mickey Vorschullehrerin und natürlich trinkt sie nicht in der Schule. Doch eines Tages wird der fünfjährige Ian nicht abgeholt. Eigenmächtig entscheidet Mickey, ihn selbst nach hause zu bringen. Sie ahnt nicht, welche Schwierigkeiten sie sich damit einhandelt. Als Mickey erfährt, dass ihr verstorbener Vater ihr eine Menge Geld hinterlassen hat, ist sei wie vom Donner gerührt. Ihr Vater, ein Alkoholiker, hat ihre Mutter verlassen, als Mickey erst kurz zu Schule ging. Doch das Geld ist an eine Bedingung geknüpft, Mickey muss sieben Therapiestunden ablegen. Arlo hatte den besten Vater, den sie sich vorstellen konnte. Und sie hat ihn gepflegt bis zum Schluss. Als sie erfährt, dass ihre unbekannte Halbschwester das ganze Geld erbt, ist sie wie vom Donner gerührt.Zwei Frauen, Schwestern, die sich nie kennengelernt haben. Wie hätte das Leben sein könnten, wenn sie sich immer gekannt hätten? Auf Beide hat der Vater, der als Alkoholiker häufig fies und unleidlich war, ihrer beider Leben beeinflusst? Mickey wollte nie so werden wie er und doch trinkt sie jeden Tag, manchmal bis zum Augenstillstand. Also meinte immer, sie müsse seine Sucht managen und doch ist er gestorben. Und nun? Die Therapiestunden mit Mickey erweisen sich auch als nicht so einfach. Eine ungewöhnliche, aber nicht völlig abwegige Geschichte, die einen mitnimmt. Auch wenn man selbst die Problematik mit der Sucht nicht so ganz versteht, weil man Glück gehabt hat und damit nur am Rande in Berührung kam, so berührt die Geschichte doch. Sie stellt die Schwestern mit ihren Stärken und Schwächen dar, menschlich wie Menschen eben sind. Sie hadern mit sich, ihrem toten Vater und den anderen Menschen, die in ihrem Leben sind oder auch gerade nicht. Es ist sehr berührend beschrieben, wie sie versuchen, etwas zu ändern, nicht immer erfolgreich. Und dennoch stehen sie auf, wenn sie gescheitert sind und versuchen von Neuem, zu einer Lösung zu finden. Das zeigt große Empathie und ist auch wegen der klaren Sprache sehr angenehm zu lesen. Die Darstellung der zwei Frauen auf dem Cover, die zusammen und doch irgendwie getrennt sind, ist sehr treffend und passt gut zu dem Roman.