INHALTDas Buch beginnt 1560 in Augsburg und Venedig.Kellenbenz war mit seiner 5 jährigen Tochter Bianka zur Siedlung von Jakob Fugger unterwegs. Jakob Fugger war ein reicher Mann, der die Siedlung für arme unbescholtene Augsburger Tagelöhner geschaffen hat. Der Mietzins betrug einen Monatslohn im Jahr und ein tägliches Gebet für die Fuggerfamilie.Kellenbenz hatte seine 2 Söhne durch die Pest verloren, kaum hatte er das verwunden, starb seine Frau im Kindbett. Nun war er mit Bianka allein.Damals haderte Kellenbenz laut mit Gott und fluchte viel, dafür wurde er vom Malefizgericht verurteilt. Er zog seine Tochter alleine auf, er konnte nicht sprechen, da man ihm einen Teil der Zunge abgeschnitten hatte, aber seine Tochter verstand seine Lalltöne.Die Kleine ahmte die Stimmen von Tieren nach, denn sie war ja nur mit ihrem Vater zusammen und der konnte ihr das Sprechen nicht lehren.Kellenbenz war Kürschner und sollte für Christoph Fugger ein mächtiges Gehörn fertigen. Christoph Fugger war ein Egoist und nach dem Tod von seinem Vater Anton Fugger wollte er seinen Bruder Georg und seine Familie ins Kloster bringen lassen um so die Zahl der Erben zu dezimieren.Er hatte für diesen Plan den Jesuiten Petrus Canisius an seiner Seite.Als Kellenbenz seine Ware dem Grafen übergab, war Bianka verschwunden. Er hatte sie vorher versteckt, denn er wusste, dass diese Leute Kindermörder waren.Und doch war sie jetzt weg. Er machte sich auf den Weg nach Hause auf in der Hoffnung, dass er dort Bianka finden würde. Aber auch dort war sie nicht.Georg Fugger war mit Ursula Lichtenstein verheiratet und sie gebar ihm 12 Kinder, wovon 11 lebten. Das war für Christoph Fugger eindeutig zuviel, denn das schmälerte sein Erbe. Nachdem Anton Fugger gestorben war, rätselten die Augsburger Bürger, wer wohl sein Nachfolger wurde. Er hatte immerhin 6 Millionen Goldkronen und etliche Ländereien hinterlassen.Da war der Neid sehr groß.Anna war zu dem Zeitpunkt 13 Jahre und sie war sehr vernünftig und erwachsen für ihr Alter. Sie war eine von den 12 Kindern von Georg.MEINE MEINUNGDieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt, weil ich Augsburg gut kenne.Erstmal hab ich Verwandte dort und zum anderen bin ich im Ries aufgewachsen, was ja nicht so weit von Augsburg entfernt ist.Ich musste aber sehr aufmerksam sein beim lesen, weil das Buch doch etwas komplex und leicht verwirrend geschrieben ist. Es hat sehr viele Begriffe von Augsburg dort drin und die waren 1560 doch etwas anders als jetzt. Zum anderen hab ich auch ein paar Rechtschreibfehler entdeckt, die das ganze nicht einfacher machen. Dafür ziehe ich erstmal eine Stern ab, denn das ist sehr hinderlich beim lesen.Nichts desto trotz ist die Geschichte gigantisch und sehr gut recherchiert.Wenn man so nahe an Augsburg aufwächst, dann kennt man natürlich die Fuggerstadt, wie das Viertel heute noch genannt wird. Deswegen fand ich natürlich die Geschichte total interessant und auch spannend.Dieses Buch zeigt und zwei Schichten von Menschen. Die reichen und die armen und auch die geächteten. Hier wird die Klassentrennung sehr deutlich, denn früher war es auch noch so, dass die reichen mit den armen spielten. Sie benutzen und quälten sie, weil es ihnen Spaß machte.Sie hatte ja viel Geld, doch für die Abwechslung und den Spaß der reichen mussten die armen herhalten. Traurig, aber leider wahr.In dieser Zeit glaubte man noch extrem an Hexen und an den Teufel und man praktizierte noch die Teufelsaustreibung.Manchmal mehr oder weniger um bestimmte Personen los zu werden. Das war zu der damaligen Zeit ein einfacher Weg. Das Buch ist sehr schön und man bekommt hier viel mitgeteilt von der Fugger Familie.Ein sehr gut recherchierter Roman, den man durchaus lesen kann.Ich fand ihn sehr gut und auch interessant, weil es die Fugger ja tatsächlich gibt und weil dies auch eine sehr sozial engagierte Familie war. Auch später noch zogen in dieses Viertel sozial benachteiligte Familien, weil die Miete nach wie vor günstig war. Wie das heute ist, weiß ich leider nicht.Eure Bluesky_13Rosi