Ein Mädcheninternat unter Quarantäne: Und das bereits seit 18 Monaten. Etwas verfolgt die Insel Raxter, die Mädchen und Lehrer werden schwerkrank, ihnen wachsen abnormale Sachen oder sie erleben grausame Veränderungen/Mutationen. Auch das ganze Umfeld und die Natur von Raxter scheint sich verändert zu haben. Mittendrin versuchen sich Hetty, Byatt und Reese zu behaupten und zu überleben. Als Byatt plötzlich verschwindet, gehen sie auf die Suche nach ihr und erfahren einige unglaubliche Dinge.
Das Buch Wilder Girls stammt von Rory Power, die ich vorher als Autorin noch nicht kannte. Mich haben insbesondere die Geschichte und das Cover des Buches neugierig gemacht, da es doch mit der Quarantäne und einer Seuche sehr aktuell ist. Die Geschichte erinnerte mich auch ein Stück weit an die Serie The 100 nach einer Katastrophe und der Wiederkehr (in dem Fall waren die Mädchen nie weg) kämpfen ums Überleben, während sich die Natur sehr verändert hat. Der Schreibstil ist modern, aber auch sehr gewöhnungsbedürftig, er springt hin und her. Es wird anfangs nicht viel zur Geschichte erklärt, man ist bei den Mädels gleich mittendrin in der Story, manchmal hatte ich den Eindruck, dass somit wichtige Hintergrundinformationen fehlen. Teilweise wird auf ihre Vergangenheit verwiesen, aber es wird nie vollständig aufgeklärt. Insgesamt ist diese Geschichte ein Teil Literatur, den man schwer einordnen kann und der so richtig in keine Schublade passt, entweder mag man es oder eben absolut nicht. Für mich ist das Buch eher im Mittelmaß einzuordnen. Die Grundidee finde ich hervorragend, aber deren Umsetzung gefällt mir überhaupt nicht. Noch dazu gibt es am Ende keine richtige Aufklärung zur Seuche, gerade das ist doch das spannende, wer hinter der Sache gesteckt hat. Gerade als die Mädels einigen Machenschaften auf die Spur kamen, war das Buch zu Ende. Das ist für mich einfach enttäuschend und es hat mich unzufrieden zurückgelassen. Die Hauptcharaktere sind darüber hinaus auch hölzern, man kann sich zwar in ihr Schreckensszenario hineinversetzen, aber man wird nicht mit ihnen warm.
Mein Fazit: Sehr gute Idee mit völlig verschenktem Potenzial. Da hätte man sehr viel draus machen können und ich hätte mir einen sauberen Abschluss gewünscht. Ich kann das Buch nur bedingt weiterempfehlen und vergebe daher 3 von 5 Sternen.