Etwas wenig Grusel für einen Weltraum-Horrorroman.
"Unsere Arroganz könnte uns noch teurer zu stehen kommen, wenn eine dieser Spezies eines Tages beschließt, genug von uns zu haben."Mit "Ghost Station" liefert uns S. A. Barnes den nächsten Science Fiction-Horror-Roman, der viele Parallelen zu ihrem ersten Roman "Dead Silence" aufweist - aber dazu später mehr.Erst einmal: Worum geht's?Nach einem Todesfall wird Dr. Ophelia Bray der Crew von Captain Ethan Severin als Psychologin zugeteilt, um mit den Crewmitgliedern Gespräche zu führen. Das Schiff ist auf dem Weg zu Lyria 929-C, einem fremden Planeten, mit einer verlassenen Station, alten Alien-Ruinen und einem schrecklichen Geheimnis. Auf der Station angekommen, findet die Crew ein paar seltsame Gegebenheiten, die ein Stirnrunzeln bei ihnen verursachen. Im Laufe der Tage häufen sich eigenartige Vorkommnisse und das Misstrauen - auch untereinander - wächst. Als es dann zu einem befremdlichen Todesfall kommt, sind alle alarmiert. Wer oder was will die Crew tot sehen, und warum? Ein Wettkampf ums Überleben beginnt ...Obwohl ich "Ghost Station" insgesamt gerne gelesen habe, konnte mich Barnes dieses Mal nicht so ganz überzeugen. Woran lag das? Nun ja, einerseits kam bei mir im Gegensatz zu Barnes' erstem Roman "Dead Silence" beim Lesen überhaupt keine Beklemmung auf - so wirklich Weltraum-Horror war das hier nicht für mich. Das kann allerdings auch jeder anders empfinden. Und der zweite Grund ist, dass es für mich zu viele Parallelen zum ersten Roman gibt. Wir haben wieder eine Ärztin, welche wieder ein psychisches Problem aus ihrer Vergangenheit mit sich rumschleppt und wir haben wieder eine sich anbahnende Romanze zwischen der Ärztin und dem Captain. Diese Parallelen hinterlassen bei mir ein wenig Langeweile, obwohl die Grundstory und das mysteriöse Problem etwas komplett anderes sind.Insgesamt habe ich das Buch trotzdem gern gelesen und der Schreibstil ist auch sehr flüssig und gut zu lesen. Wer auf der Suche nach einem nicht allzu gruseligen Weltraum-Horrorroman ist, der sollte hier ruhig zugreifen.Übersetzt aus dem Amerikanischen von Michael Pfingstl.