Der irische Schriftsteller Joseph Sheridan Le Fanu hat mit seinem Werk "Carmilla" einen Meilenstein in der Literatur gesetzt und einen hervorragenden Vampirroman geschrieben, ist aber später in den Schatten von Bram Stokers "Dracula" geraten. Die Handlung spielt in einem abgelegenen Schloss, wo Laura zusammen mit ihrem Vater lebt. Diese isolierte Umgebung trägt zur Einsamkeit der jungen Frau bei, die sich nach Gesellschaft und Freundschaft sehnt. Eines Tages geschieht jedoch etwas Unerwartetes: Nach einem tragischen Unfall wird eine mysteriöse Gästin in das Schloss eingeladen. Diese neue Bekanntschaft weckt in Laura eine unerklärliche Anziehung, die sowohl aufregend als auch beunruhigend ist.Gleichzeitig beginnt Laura zu bemerken, dass ihre neue Freundin sich merkwürdig verhält. Es gibt viele Geheimnisse, die die junge Frau umgeben, und ihr Verhalten ist oft rätselhaft und unberechenbar. Besonders besorgniserregend sind die zahlreichen Todesfälle unter den jungen Frauen in der Umgebung. Ist es möglich, dass diese neue Ankunft mit den tragischen Ereignissen in der Umgebung zu tun hat? Der Roman ist nicht nur ein fesselndes Lesevergnügen, sondern auch ein hervorragendes Beispiel für die literarischen Züge seiner Zeit. Le Fanu versteht es meisterhaft, eine dichte Atmosphäre zu schaffen, die den Leser in eine Welt voller Geheimnisse und verborgener Ängste entführt. Zudem findet man zahlreiche Anspielungen und subtile Botschaften, die mutige Themen für die damalige Zeit ansprechen. Insgesamt ist "Carmilla" ein äußerst lesenswerter Roman und ein herausragendes Beispiel klassischer Literatur. Ein besonderes Lob gebührt zudem dem Übersetzer, der es geschafft hat, die Atmosphäre und den Stil des Originals eindrucksvoll ins Deutsche zu übertragen.