Rotschöpfe haben keine Seele und sind Böse - das Standartklischee als langweilige Kurzgeschichte
Der Bösewicht ist so ein typisches Klischee, als hätte der Autor sich eine Folge South Park (oder Mr. Pickles) angesehen und musste unbedingt den klassischen Rotschopf mit Propellerkappe als das ultimative böse Kind darstellen.Er ist böse, mehr nicht. Das ist seine ganze Persönlichkeit. Keine Tiefe, keine Facetten, bloß böse und gemein und wenn er auftaucht, dann mit der einzigen Absicht, seine Opfer in den Tod zu treiben. Das ist so oberflächlich.Das Buch selbst besitzt auch keinen Spannungsbogen, der wird gleich am Anfang gebrochen, in dem der Protagonist beichtet, er habe den Jungen getötet und bereue es nicht. Bäm, weg ist der Spannungsbogen. Natürlich kann man ihn danach noch aufbauen, aber das gelingt dem Autor nicht.Die Geschichte ist oberflächlich und reduziert auf das Minimum. Keine Figur wird irgendwie sympathisch oder schafft es, irgendwie Nähe zum Leser aufzubauen. Sogar der Erzähler ist bloß irgendwer, dessen Motive wir lernen, aber doch bis zum Ende völlig egal bleiben. Als man ihn endlich umbringt, war mir das so egal wie am Anfang.