Für Polina ist die Geschichte von Hannes und Polina. Deren Mütter landeten am Tag ihrer Geburten zufällig im gleichen Krankenhauszimmer - Väter nicht in Sicht - und werden beste Freundinnen. So wachsen die Hannes und Polina praktisch gemeinsam auf, sind wie Geschwister, bis da auf einmal doch mehr zwischen ihnen ist. Natürlich trennt das Schicksal die beiden und natürlich finden sie irgendwie auch wieder zueinander, aber das ist eigentlich gar nicht so entscheidend für das Lesevergnügen. Viel mehr waren es die originellen, eigenwilligen Charaktere, die das Buch für mich zum Pageturner gemacht haben. Neben dem musikalischen Hannes, der mit allen anderen Aspekten des Lebens leicht überfordert zu sein scheint, und der forschen Polina, die kein Blatt vor den Mund nimmt, tauchen noch ein verlorener Vater, ein kauziger Vermieter aka. Ersatzgroßvater, eine zu perfekte Partnerin und ein treuer Arbeitskollege auf und kreuzen Hannes und Polinas Wege auf höchst unterhaltsame Weise. Besonders ist vielleicht, dass einem tatsächlich alle Charaktere irgendwie sympathisch sind, obwohl (oder gerade weil?) sie nicht alles richtig machen. Vielleicht, weil sie alle so menschlich sind.
Wer also Lust auf eine charmant besetzte Liebesgeschichte in pianistischer Szenerie hat, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen!
Danke für das Rezensionsexemplar.