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Herzfaden

Roman der Augsburger Puppenkiste

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Ein großer Roman über ein kleines Theater: die Augsburger Puppenkiste.
Ein zwölfjähriges Mädchen gerät nach einer Vorstellung der Augsburger Puppenkiste durch eine verborgene Tür auf einen märchenhaften Dachboden, auf dem viele Freunde warten: die Prinzessin Li Si, Kater Mikesch, Lukas, der Lokomotivführer. Vor allem aber die Frau, die all diese Marionetten geschnitzt hat und nun ihre Geschichte erzählt. Es ist die Geschichte eines einmaligen Theaters und der Familie, die es gegründet und berühmt gemacht hat. Sie beginnt im 2. Weltkrieg, als Walter Oehmichen, ein Schauspieler des Augsburger Stadttheaters, in der Gefangenschaft einen Puppenschnitzer kennenlernt und für die eigene Familie ein Marionettentheater baut. In der Bombennacht 1944 verbrennt es zu Schutt und Asche. »Herzfaden« erzählt von der Kraft der Fantasie in dunkler Zeit und von der Wiedergeburt dieses Theaters. Nach dem Krieg gibt Walters Tochter Hatü in der Augsburger Puppenkiste Waisenkindern wie dem Urmel und kleinen Helden wie Kalle Wirsch ein Gesicht. Generationen von Kindern sind mit ihren Marionetten aufgewachsen. Die Augsburger Puppenkiste gehört zur DNA dieses Landes, seit in der ersten TV-Serie im westdeutschen Fernsehen erstmals Jim Knopf auf den Bildschirmen erschien.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
10. September 2020
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
288
Dateigröße
5,53 MB
Autor/Autorin
Thomas Hettche
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783462321067

Portrait

Thomas Hettche

Thomas Hettche wurde in einem Dorf am Rande des Vogelsbergs geboren und lebt in Berlin. Seine Essays und Romane, darunter »Der Fall Arbogast« (2001), »Die Liebe der Väter« (2010), »Totenberg« (2012) und »Pfaueninsel« (2014) wurden in über ein Dutzend Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. dem Premio Grinzane Cavour, dem Wilhelm-Raabe-Preis, dem Solothurner Literaturpreis und dem Josef-Breitbach-Preis. Sein letzter Roman »Herzfaden« (2020) stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis und wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.

EXKLUSIV INTERVIEW:
Vom Trümmerland nach Lummerland

VORHANG AUF FÜR Erzählmagie! Jim Knopf, das Urmel, der kleine Prinz und all die anderen Stars der Augsburger Puppenkiste sowie deren Schöpferin Hannelore Marschall-Oehmichen haben ihren großen Auftritt im neuen Roman "Herzfaden" von Thomas Hettche. Als Autor historischer Stoffe durch "Der Fall Arbogast" und "Die Pfaueninsel" bereits bestens bekannt, brilliert er nun mit einer literarischen Entdeckungsreise zu den Anfängen des legendären Marionettentheaters. Beim Blick hinter die Kulissen rückt er auch die Gründerfamilie und deren künstlerische Weggefährten ins Licht. Ein Abenteuer zwischen Wirklichkeit und zauberhafter Traumwelt.

Wie haben Sie dieses traditionsreiche Theater als Erzählstoff entdeckt?

Es ist immer so, dass die Stoffe mich finden, durch irgendwelche Zufälle plötzlich da sind und mich nicht mehr loslassen. Irgendetwas an einer ganz bestimmten Konstellation von Personen und Themen elektrisiert mich dann. Als ob sich darin ein Geheimnis verbirgt, das ich aufdecken möchte. So war es auch bei "Herzfaden". Ich war sofort fasziniert, als ich von der Puppenschnitzerin Hannelore Oehmichen hörte, die als junges Mädchen zusammen mit ihren Freunden in den Trümmern Augsburgs nach dem Krieg die Puppenkiste gründete.

Pressestimmen

»Dieser Roman ist ein Monument der Virtuosität, eine formvollendete Erzählarchitektur, bestehend aus unzähligen Türen, hinter denen sich historische und symbolische Räume auftun. « Björn Hayer, Die Presse

»[. . .] wie sie sich die Erzähl- und Zeitebenen aufeinander zu bewegen und unmerklich ineinander übergehen, das bildet das ästhetische Zentrum dieses Romans. Er ist unverkennbar selbst ein Marionettenspiel . « Helmut Böttinger, Süddeutsche Zeitung

»Es ist eine grandios vergnügliche Wiedersehensfeier mit der eigenen Kindheit. [. . .] Ein literarischer Triumph. « Denis Scheck, ARD druckfrisch

»[Hettche] recherchiert akribisch, wirft ein Licht auf Epochen, Begebenheiten und historische Personen, die bis dahin wenig Beachtung gefunden hatten [. . .]. All das mischt er mit Elementen aus Märchen, Fantastik und Schauergeschichten. « Anne Otto, Psychologie Heute

»Hettche schreibt spannend, bildreich, lebendig. « Herbert Schorn, Oberösterreichische Nachrichten

»Ein wahres Lesevergnügen. « Main-Post

»Zauberhaft ein Geschenk! « Osnabrücker Zeitung

»Mit schwebender Leichtigkeit führt Hettche die beiden Erzählfäden im Wechsel den informativen blau und den märchenhaften rot gedruckten. « Dorothea Westphal, Deutschlandfunk Kultur

»Eine fantastische Geschichte. « Doris Richter, Kölner Stadtanzeiger

»Hettche erzählt die Geschichte der legendären Serie als Mix aus Fakten und Fiktion. Ein Mythos wird lebendig. Nicht nur für Nostalgiker. « Birgit Eckes, Kölnische Rundschau

»Ein in jeder Beziehung zauberhaftes Buch. « Angela Wittmann, Brigitte

»Wie die Familie Oehmichen [. . .] mit der Kraft der Fantasie Licht in die dunkle Zeit gebracht hat und das Theater gründete, erzählt der Autor im bewegenden Roman. Kirsten Ammermüller, Hessische/Niedersächsische Allgemeine

»Von diesen Anfängen der Augsburger Puppenkiste erzählt der deutsche Autor Thomas Hettche in seinem klug komponierten Roman Herzfaden , in dem er historische Fakten und Fiktion verknüpft. « Babina Cathomen, Kulturtipp, Schweiz

»Thomas Hettche schuf mit seinem Roman Herzfaden ein literarisches Denkmal. « Edith Rabenstein, Passauer Neue Presse

»Ein großer Roman. « Biggi Müller, BRF Belgischer Rundfunk

»Thomas Hettche trifft mit Herzfaden direkt ins Herz der Leser. « RND

»Wie in einem vorzüglichen Puppentheater weiß der Autor, [ ] und somit gewiss früher Nutzer aller erwähnten kulturellen Angebote, Schrecken und Pointe und das, was sich im Gedächtnis festhaken soll, zu platzieren. « Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

»Ein Roman über die magische Kraft des Erzählens, über die Macht der Poesie. « Frank Pommer, Die Rheinpfalz

»Eine zauberhafte Lektüre. « Marion Schwarzmann, Gießener Allgemeine

»Mit spielerischem Tiefgang hat Thomas Hettche selbst wie ein Puppenspieler agiert und schreibend auf wundersame Weise an unserem "Herzfaden" gezogen. Eine der imponierendsten Neuerscheinungen dieses Bücherjahres. « Peter Mohr, Stadtspiegel Wattenscheid

»Ein vielschichtiger Roman über eine deutsche Familie, über ihr Verhältnis zu Kultur und Ideologie und auch eine Coming-of-Age-Geschichte. « Cornelia Geißler, Berliner Zeitung

»Meisterhaft versteht es Thomas Hettche, immer wieder jene magischen Momente zu beschwören, in denen die Figuren erwachen. « Welf Grombacher, Schwäbische Zeitung

»Thomas Hettche füllt die Geschichte des berühmten Marionettentheaters so klug, spannend, wissend, ja, bezaubernd mit Leben. « stern

»Wie Thomas Hettche hier die Geschichte der Augsburger Puppenkiste und ihrer Gründer:innen mit den Geschichten ihrer hölzernen Bewohner und mit einem modernen Märchen verknüpft, das ist hochspannend, hinreißend und das ist große Kunst. « Tom Wohlfahrth, Der Freitag

»Aus diesem Kontrast zwischen dunklen Kriegstagen und der Macht der Fantasiezieht der Roman viel Kraft. Hettche gelingt das Kunststück, jene ganz besondere Magie auch in seinem Roman zu entfachen. « Andreas Schröter, Ruhr Nachrichten

»Es ist ein Märchen über die Wahrheit. [. . .] Eine Erzählung aus Fakten und bunten Phantasmagorien. « Paul Jandl, NZZ

»Thomas Hettche erzählt mit einfachen Worten und poetischem Fluss. « Stefan Keim, WDR 4

»Hettche hat ein feines Gehör für Schönheit und Schrecken. « Stefan Kister, Stuttgarter Zeitung

»Hettche arbeitet heraus, dass Realität und Märchen eng verbunden sind. « Nadine Schmidt, Krachfink

» Herzfaden entfacht ganz nebenbei die im Kindesalter entfachte Faszination am nur vermeintlich schlichten groben Marionettenspiel neu. « Philipp Seidel, Abendzeitung München

»Literarische Referenzen leuchten auf, Märchenhaftes, Zauberhaftes. Herzfaden ist der Faden der Marionette zum Publikum. Thomas Hettche versteht es, daran zu ziehen. « BR24. de

»Sein [Thomas Hettche] neues Buch Herzfaden ist als Roman der Ausgsburger Puppenkiste , wie der Untertitel lautet, auch ein Generationenphänomen. « Andreas Platthaus, FAZ

»Von der Kraft der Fantasie in dunkler Zeit erzählt Thomas Hettche Roman Herzfaden . « Anja Höfer, SWR 2 lesenswert

» Herzfaden ist eine hochromantische Hommage an eine Kunstform, die ganz von der Illusion lebt, dass ein Stück totes Holz zum lebendigen Wesen wird. « Richard Kämmerlings, Welt am Sonntag

»Nichts weniger als dieses ewige Präsens der Fantasie holt Thomas Hettche von der Marionettenbühne und feiert es in seinem besonderen Roman. « Katrin Hillgruber, Der Tagesspiegel

»Dieser für den Deutschen Buchpreis nominierte Roman erzählt sehr anschaulich und empathisch die aufschlussreiche reale Geschichte der Augsburger Puppenkiste. « Jürgen Kanold, Südwest Presse

»Eine vertrackte Konstruktion [Handlungsebene und Erzählebene], die Thomas Hettche ohne mechanisches Knirschen und mit großer Eleganz zu einem zugleich so unterhaltsamen wie auch beunruhigenden Roman zusammengefügt hat. « Christoph Schröder, Die Zeit

»Geschickt hält der Roman die Balance zwischen Märchenton, phantastischen Elementen im Stil von Michael Endes Unendlicher Geschichte , Coming-of-Age Roman und Zeithistorischem. « Hubert Spiegel, FAZ

»Charmant steigt Hettche in die Vergangenheit hinab und lässt die Gründungsgeschichte von Oehmichens Marionettentheater aufs Neue lebendig werden. « Alois Knoller, Augsburger Allgemeine

»Hettche erzählt lebendig, es ist ein leicht zu lesendes, zweifarbig gedrucktes Buch für Jüngere als Kunstallegorie leichtgewichtig, aber eine schöne Liebeserklärung. « Alexander Kluy, Buchkultur

»Das ist wirklich ein Roman, bei dem ich alle meine abgebrühten Lesegewohnheiten zur Seite lege und einfach in diesem Buch versinke, das aber dennoch sehr sehr klug ist und auch sehr lustig. « Wiebke Porombka, Deutschlandfunk Kultur Lesart

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LovelyBooks-BewertungVon Lysander am 03.01.2025
Ein Kapitel deutscher Kulturgeschichte von 1941 bis 1961 berührend erzählt - für Fans der Augsburger Puppenkiste erhellend.
LovelyBooks-BewertungVon UnkreativeKreative am 01.01.2025
"Herzfaden" spielt auf zwei Zeitebenen - zum einen begleiten wir Hannelore Oehmichen (Hatü) während dem Aufwachsen und erwachsen werden, zum anderen gibt es immer wieder kurze Sequenzen in der Gegenwart, in der Hatü einem jungen Mädchen, ihre Lebensgeschichte erzählt. Dicht verwoben mit ihrer Kindheit, Jugend und dem jungen erwachsenen Alter ist der zweite Weltkrieg bzw. die Nachkriegsjahre und damit die Entstehung der Augsburger Puppenkiste. Die Geschichte der Augsburger Puppenkiste fängt bereits weit vor der eigentlichen "Augsburger Puppenkiste" mit einem einfachen Marionettentheater an, erst zuhause und im kleinen wandelt es sich zu einem angesehenen Theater. Durch den Krieg kommt es immer wieder zu Rückschlägen, aber Hatüs Vater und sie selbst halten weiter an ihrer Vision fest. Mit Erfolg, bis hin zu einer TV Show. Anfangs als reine Familiensache kommen mit der Zeit neue Leute und Ansprüche dazu - und andere gehen. Dabei zeigt sich, wie wichtig das Puppentheater für Hatü ist und wie schwer es ihr fällt, als verschiedene Leute einen anderen Weg gehen.Bei der Gegenwartserzählung war ich zwischendurch wirklich gespannt, wie es weitergeht - die Erzählung hat sich anders entwickelt, als erwartet, gefiel mir aber trotzdem gut. Generell schienen mir diese Abschnitte zum Teil zu kurz und zu überstürzt in zu kurzer Zeit. Ich hätte es schön gefunden, wenn das ein oder andere "Kapitel" detaillierter beschrieben worden wäre, da sich noch viel hätte aus der Geschichte rausholen lassen. Aber inhaltlich brauchte es das nicht, es ging in der Geschichte um mehr und die Kernaspekte wurden klar - die ein oder andere Sequenz wäre aber eventuell leichter verständlich bzw. klarer gewesen durch ein oder zwei Sätze mehr. Vor allem, wenn es um das Schicksal des Mädchens ging.Vor allem Hatüs Fazit, weshalb sie bestimmte Ängste hatte, hat mir wehgetan zu lesen - erst viele Jahre (oder Jahrzehnte?) nach dem Nationalsozialismus kam die Erkenntnis, wie dieser über Jahre (und eventuell sogar Jahrzehnte) ihr Unterbewusstsein beeinflusst hat.