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Fuchserde

Roman

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Schon seit ihrer Kindheit ist Frida der charismatische Mittelpunkt einer grossen Familie. Angstlos nach dem frühen Tod ihrer Mutter, sorgt sie mit ihrer ungezähmten Art für Kopfschütteln bei den Bewohnern des kleinen Dorfes, in dem sie lebt. Kein Mann ist ihr recht, und kein Mann kann ihr widerstehen. Frida ist eine Jenische - Angehörige eines beinahe in Vergessenheit geratenen fahrenden Volkes. Über Generationen hinweg haben ihre Vorfahren schon im "Biberling", den kalten Monaten, ihre einfachen Hütten bewohnt, um dann im "Hitzling", in dem die Sonne zunehmend an Kraft gewinnt, wieder mit ihren Pferdewagen loszuziehen.

Es ist ein rau-romantisches Leben, das Frida und die Ihren führen, mit dem Sternenhimmel als Dach, geheimnisvollen Geschichten am Feuerplatz und einer Sprache, die den Sesshaften Rätsel aufgibt. Ihren Lebensunterhalt verdienen die Fahrenden noch zu Beginn des letzten Jahrhunderts als Scherenschleifer, Besenbinder, Pfannenflicker, als Wahrsagerinnen oder als Kräuterfrauen. Sie fühlen sich frei wie der Wind. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten aber setzt eine dramatische Zäsur im Leben der Familie, die versucht, der Vernichtung zu entrinnen: mit Hilfe uralten Wissens, schier waghalsigem Humor und unbändiger Kraft.

Thomas Sautner erzählt die Geschichte zweier Familien, deren Schicksale durch die Liebe ihrer Kinder miteinander verknüpft werden und deren Alltag vom tiefen Verstehen der Natur geprägt ist, von wunderbaren Weisheiten und vom Leben mit den Jahreszeiten. Das nördliche Waldviertel, mystisch-schön mit seinen ausgedehnten Wäldern, dunklen Teichen, tiefen Mooren und den Jahrmillionen alten markanten Restlingen aus Granit ist dabei mehr als bloß der Schauplatz eines grossen Familienromans.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. September 2021
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
304
Dateigröße
2,39 MB
Autor/Autorin
Thomas Sautner
Verlag/Hersteller
Originalsprache
deutsch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783711754608

Portrait

Thomas Sautner

Thomas Sautner wurde 1970 in Gmünd geboren, heute lebt er als Autor in seiner Heimat, dem nördlichen Waldviertel, sowie in Wien. Neben zahlreichen Essays und Erzählungen erschienen im Picus Verlag seine Romane »Fuchserde«, »Milchblume«, »Die Älteste«, »Das Mädchen an der Grenze«, »Großmutters Haus«, »Die Erfindung der Welt«, »Nur zwei alte Männer« und 2024 »Pavillon 44«. thomas-sautner.at

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LovelyBooks-BewertungVon Kitty_Catina am 11.05.2024
Ein wichtiges Buch, ein interessantes Buch und ein Buch, welches so viel erzählt, ohne es aussprechen zu müssen! Dieses Buch hatte ich noch nie irgendwo gesehen, bis es einmal in einem Artikel, neben anderen Klassikern, die man gelesen haben sollte, vorgestellt wurde. Dabei hat mich die Geschichte dazu so sehr angesprochen, dass ich es unbedingt lesen musste. Nun war es so weit und hier ist meine Meinung.Erzählt wird hier die Geschichte einer jenischen Sippe, die ihren Anfang im Dörfchen Amaliendorf in Österreich nimmt. Diese wird mehr oder weniger aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt, nämlich durch einen allwissenden Erzähler, einem Ich-Erzähler, der die Geschichte seinem Urenkel erzählt und zwischendurch gibt es immer wieder Fakten zur Geschichte der Jenischen und auch zu anderen Themen, die im Buch angesprochen werden. Dabei ist der Schreibstil gut, lässt sich aber nicht ganz so schnell weglesen, weil er doch recht tiefsinnig ist.Überhaupt strotzt dieser Roman nur so vor Weisheiten und trotz der teils grausamen Schicksale, einem einfachen, entbehrlichen Lebens der Protagonisten sprüht er nur so vor Lebensfreude, denn die Jenischen waren ein fahrendes Volk, auch abwertend Zigeuner genannt, welches tief verbunden mit der Natur lebt. Leider mussten aber auch viele aus diesem Volk unter der Herrschaft der Nationalsozialisten leiden, wurden in Lager verschleppt und viele auch getötet. Auch hierbei geht den Charakteren in diesem Buch nicht die Freude und der Witz verloren und mit viel Intelligenz und Mut gelingt es einigen davon, dem Schlimmsten zu entfliehen. Ebenso spielt aber auch die Liebe eine große Rolle und auch der Verlust der eigenen Identität, selbst bis in die heutige Zeit.Großartig fand ich hier auch die Charaktere, die ich allesamt in mein Herz geschlossen habe. Egal, ob es der Urgroßvater Lois ist, der seinem Urenkel die Geschichte seiner Familie erzählt oder die sämtlichen, verschiedenen Familienmitglieder durch die Zeiten hindurch, die dich durchkämpfen, mutig sind und stark. Vor allem wird mir aber Peter wahrscheinlich im Gedächtnis bleiben, der für mich nämlich die wichtigste Person ist und der selbst in der größten Hölle nicht aufgibt. Dafür hätte ich gern mehr von Frida gelesen, als dass sie furchtlos ist und sich durchzusetzen weiß, denn obwohl es der Klappentext des Buches anders vermuten lässt, ist sie für mich nur ein Nebencharakter.Alles in allem fand ich die Geschichte, trotz des Grauens, das teilweise darin herrscht, super toll und sehr interessant, zumal ich vorher noch nicht einmal wusste, dass es die Jenischen überhaupt gibt. Und auch, wenn sich die rund zweihundert Seiten etwas gezogen haben, so war es das absolut wert. 
LovelyBooks-BewertungVon engineerwife am 22.02.2023
Es ist immer wieder erschütternd zu lesen, wie viele verschiedene ethnische Gruppen von dem Terror der Nazis betroffen waren!