Lizzie hat gerade einen Entzug hinter sich und begleitet ihre Mutter und ihren Bruder zu einem verlängerten Wochenende zum Cottage ihres neuen Stiefvaters. Gefeiert wird die überstürzte Hochzeit ihrer Mutter nach nur 6 Monaten des Kennenlernens mit George. Am Ziel angekommen entpuppt sich das vermeintliche Cottage als großer, teilweise heruntergekommener Landsitz, umwachsen von riesigen Bäumen, mitten im Wald, die Zufahrt verwachsen und abgeschnitten von der Umwelt. Weitere Besucher und Protagonisten sind u.a. Georges erwachsene Tochter und ihr Mann. Ruhig beginnt die Geschichte und es werden die Personen eingeführt und ihre Beziehungen zueinander. Ebenfalls wird das Ambiente des Hauses und die düstere Gegend beschrieben, um gekonnt ein beklemmendes Gefühl der Abgeschnittenheit zu erzeugen. Fährten für den Fortgang der Geschichte werden gelegt. Für mich dauerte dieser ruhige Einstieg ein wenig lange, aber dann legt der Thriller zwischen ca. Seite 50 und 100 an Tempo zu. Es geschieht ein Mord. Jeder hat augenscheinlich Geheimnisse und versucht diese zu verbergen. Aber wer ist der Mörder?
Die Autorin hat einen packenden Thriller geschrieben, der flüssig erzählt wird, mit gekonnten Thrillerelementen. Als Leser hat sie mich mitgenommen in diesen düsteren Wald und unheimlich anmutenden Landsitz, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Sie streut viele Twists und ich wusste -trotz der begrenzten Anzahl an potentiellen Tätern- bis zuletzt nicht, wer der Täter sein könnte und was dahinter steckt. Das Ende hat mich etwas atemlos zurückgelassen, alle Geheimnisse waren aber geklärt und aufgelöst. Ein guter und solider Thriller, der seinen Namen verdient und ohne Gewalt und viel Blut auskommt. Von mir eine klare Lesempfehlung.