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Der ewige Faschismus

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"Eco zeigt, was für ein riesiger Fehler es ist, Faschismus als ausschließlich historisches Phänomen zu begreifen." Roberto Saviano zum Buch

Faschismus und Totalitarismus, Integration und Intoleranz, Migration und Europa, Identität, das Eigene und das Fremde - die zentralen Begriffe in Umberto Ecos fünf Essays könnten kaum aktueller sein. Gerade in ihrer zeitlichen Distanz zeigt sich die Stärke von Ecos Gedanken: Losgelöst vom tagesaktuellen Geschehen, scheinen in ihnen die überzeitlichen Strukturen auf, die unserem Denken und Handeln zugrunde liegen. Präzise, wortgewandt und gespickt mit persönlichen Erinnerungen rufen seine Texte die komplexe Geschichte der Herausforderungen wach, vor denen wir heute stehen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
27. Januar 2020
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
80
Dateigröße
1,18 MB
Reihe
Politik & Gesellschaft
Autor/Autorin
Umberto Eco
Übersetzung
Burkhart Kroeber
Verlag/Hersteller
Originalsprache
italienisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783446266735

Portrait

Umberto Eco

Umberto Eco wurde am 5. Januar 1932 in Alessandria (Piemont) geboren und starb am 19. Februar 2016 in Mailand. Er zählte zu den bedeutendsten Schriftstellern und Wissenschaftlern der Gegenwart. Sein Werk erscheint im Hanser Verlag, zuletzt u. a. Die Fabrikation des Feindes und andere Gelegenheitsschriften (2014), Nullnummer (Roman, 2015), Pape Satàn. Chroniken einer flüssigen Gesellschaft oder Die Kunst, die Welt zu verstehen (2017) und Auf den Schultern von Riesen. Das Schöne, die Lüge und das Geheimnis (2019).

Pressestimmen

"Zeitlos und klarsichtig" Karen Krüger, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 21. 06. 20

"Es zeichnet Ecos spezielle Mischung von stilistischer und geistiger Klarheit aus. . . . Dieser Aufklärer erinnert uns mit Gelehrsamkeit, Witz und Geistesschärfe daran, dass wir die Welt gemeinsam politisch gestalten müssen. Es zeigt Umberto Eco ein letztes Mal in der Rolle, in der wir uns an ihn erinnern sollten: als großen europäischen Intellektuellen." Florian Baranyi, Falter, 11. 03. 20

"Eco beschwört nicht den Schrecken des Totalitarismus, sondern das Glück der Befreiung von ihm." Anna-Lena Niemann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06. 03. 20

"Sein Appell ist einer, der in die Vergangenheit zurückblickt, um nicht zu vergessen, niemals. Der aber gleichzeitig immer auch in der Gegenwart verortet ist, der die Augen nicht verschließt vor neuen Formen des Faschismus, die sich hinterrücks einschleichen." Enrico Ippolito, Spiegel Online, 02. 03. 20

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LovelyBooks-BewertungVon DanielaZoerner am 27.07.2020
Erst der ungeschönte, scharfe Blick auf unsere Vergangenheit ermöglicht eine tief verankerte Demokratie. Danke, Eco! SachbuchKlappentext:Faschismus und Totalitarismus, Integration und Intoleranz, Migration und Europa, Identität, das Eigene und das Fremde - die zentralen Begriffe in Umberto Ecos fünf Essays könnten kaum aktueller sein. Gerade in ihrer zeitlichen Distanz zeigt sich die Stärke von Ecos Gedanken: Losgelöst vom tagesaktuellen Geschehen, scheinen in ihnen die überzeitlichen Strukturen auf, die unserem Denken und Handeln zugrunde liegen. Präzise, wortgewandt und gespickt mit persönlichen Erinnerungen rufen seine Texte die komplexe Geschichte der Herausforderungen wach, vor denen wir heute stehen.Meinung:Ausgewählte Vorträge und Artikel, von Eco zwischen 1995 und 2012 zu aktuellen Anlässen verfasst.Mit analytischer Tiefe, und ebenso ganz persönlichen Betrachtungen, widmet sich Eco nicht allein dem Thema Faschismus. Wichtige Zusammenhänge mit Migration, Intoleranz, Religion oder dem herrschenden Frieden in Europa spannen einen perspektivisch interessanten, lehrreichen Bogen in unsere heutige Zeit. Eco erklärt mit Nachdruck, warum der Begriff "Faschismus" einerseits schwer zu fassen, andererseits oft missbräuchlich verwendet wird. "Aber das faschistische Spiel lässt sich auf vielerlei Weise spielen, ..." Und er blickt bis in die späthellenistische Epoche zurück, in der er erste Anzeichen eines Ur-Faschismus verortet. Hinter all seinen Überlegungen steht die eine Frage, was Bürger weg von ihrer Freiheit kritischen Denkens hin zum Bejubeln populistischer Hohlphrasen treibt. Nach Ecos Überzeugung verspricht lediglich ein einziges Konzept, solch fatale Prozesse zu verhindern: lebenslanges Lernen. So banal ist seine Lösung? Nein. Er fordert nichts Geringeres, als eine von Generation zu Generation fort zu führende Sisyphusarbeit. Cogito ergo sum.Fazit:Eco setzte bei seinen Lesern und Zuhörern ein gewisses Maß an historischem Grundwissen voraus. Deshalb mag die Lektüre des schmalen Werks etwas mehr Hirnschmalz abverlangen. Doch lohnenswert ist die Textsammlung für junge wie ältere Interessierte allemal.