Schiff des Todes

Wer kennt sie nicht, diese pompösen Schiffe, die Luxus pur versprechen und einen in kürzester Zeit in 10 verschiedene Länder bringen ? Für Claus und Angie sollen es die nachgeholten Flitterwochen sein, oder einfach auch nur überhaupt ein Urlaub. An Bord der MS Ocean Queen in der 1. Klasse erwarten einen ja zahlreiche Zeitvertreibe. Und schon nach kurzer Zeit lernen die beiden Peter Faller kennen, mit dem sie erstmal ein paar feuchtfröhliche Stunden erleben. Doch Faller hat etwas an sich, das Angie skeptisch werden lässt. Doch nicht nur der Psychologe hat etwas zu verbergen. In den nächsten Tagen wird sich zeigen, ob der anhängliche Passagier noch mehr als nur Katerschmerzen bei dem jungen Ehepaar hinterlässt. Der Schlüssel zur Wahrheit ist allerdings tief und lang vergraben. Das Buch verbindet schmerzliche Momente der Geschichte mit einem winzig kleinen Hauch moderenem James Bond Flair und dem Zweifel an Realität und Fiktion. Regelmäßig kreuzen sich die Wege der verschiedenen Charaktere. Mehr als einmal führt einen das Buch bzw. die Geschichte an der Nase umher und lässt einen den Holzweg einschlagen. Für mich war es zwar kein harter Thriller, allerdings bin ich da glaube ich auch kein guter Maßstab. Vielleicht nicht unbedingt als Freizeitlektüre für die eigene Kreuzfahrt zu empfehlen ;) Aber die meisten sollten nach dem Konsum noch gut schlafen können, oder nicht ? ...

Das Buch umfasst 324 Seiten, hat damit einen ordentliche Länge und erschien im Dotbooks Verlag. Das Cover ist düster und lässt einen gleich in Horrorstimmung eintauchen. Man weiß sofort was einen erwartet. Der Autor beginnt das Buch mit einem Prolog der uns die Geschichte eines blinden Mannes erzählt der von der Polizei gesucht wird und eine große Entdeckung macht. Dieser wurde von einem Angestellten des Schiffs eingeschleust. Außerdem, lernen wir den Journalisten Claus und seine Frau Angie kennen die ihre Hochzeitsreise auf einem Schiff verbringen wollen und dort den Psychologen Herrn Faller kennenlernen. Direkt zu Beginn der Geschichte erlebt Angie nach ein paar Drinks zu viel, direkt den Auftakts einer Reise in die Welt des Horrors und sie scheint damit nicht allein zu sein den andere Mitreisende erleben ähnliches und so strickt Herr Holbein uns einen spannenden Auftakt in diese Geschichte. Das Konzept des Buches ist sehr interessant und Wolfgang Hohlbein beweist hier Kreativität. Auch sein Schreibstil ist angenehm und es machte Spaß in die Geschichte einzutauchen. Doch an einigen Stellen merkt man dem Buch an, dass die Geschichte schon etwas älter ist. Denn zum Beispiel zeichnet der Autor hier die typischen Rollenbilder von Mann und Frau die um 1980 galten. Insgesamt war das Buch interessant und gut geschrieben aber auch etwas langatmig und der Spannungsbogen war mir persönlich etwas zu flach. Mich konnte das Buch nicht völlig überzeugen und ich hatte mir etwas mehr erhofft. Irgendwie hatte ich das Gefühl das die Geschichte noch nicht zu ende erzählt ist.