In bildungspolitischen Diskussionen melden sich aktuell immer mehr Vertreter*innen politisch ambitionierter Pädagogiken zu Wort, die die pädagogische Nutzung ganz unterschiedlicher Kulturprodukte kritisieren, indem sie diese als Ausdruck von Rassismus, Sexismus, Kolonialismus oder Klassismus deuten. Bei solchen politisch und pädagogisch umkämpften Kulturprodukten handelt es sich beispielsweise um Kinderspielzeug, Dreadlocks oder Schokoladenverpackungen, um Kunstwerke, Fernsehserien, Gedichte und um Bücher. In dem Band werden diese engagierte Pädagogiken, die pädagogische und politische Vorgaben für den angemessenen und richtigen Umgang mit Kulturprodukten machen, anhand von Beispielen vom Kinderbuch Jim Knopf bis hin zu Gonzo` aus der Muppetshow aus der gebotenen Distanz analysiert und auf den Prüfstand gestellt.
Inhaltsverzeichnis
1 Soll man heute noch Jim Knopf lesen? Rassismuskritische Pädagogik in der Diskussion. - 2 Gonzo*rella? Eine Analyse der Kontroversen um eine Sexualpädagogik der geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt. - 3 Die (un-)heimlichen Erzieher: Zum pädagogischen Umgang mit politisierten Konsumprodukten. - 4 Erziehung der Blicke? Über Kunst im Zeitalter der Hypermoral.