Ausgangspunkt einer jeden großen Dichtung ist die Rückbesinnung auf die Metaphysik. Gleichzeitig ist auch der Weg des Denkens eine Rückbesinnung auf die Metaphysik. Beide Rückbesinnungen beziehen sich in Wahrheit auf das "Wesen der Metaphysik", deren Wesenheit im Durchdenken der Wahrheit des Seins beziehungsweise in einer "Offenheit des Seins als Sein" besteht. Die denkerische Erinnerung an das Wesen der Metaphysik ist - ebenso wie die dichterische Erinnerung an das Wesen der Metaphysik - ein Weg zurück, den sowohl das Denken als auch das Dichten zu beschreiten versuchen, um zu ihrer zwischenzeitlich verloren gegangenen Basis zurückzufinden. So entpuppt sich dieser Weg in seinem grundlegenden Konzept auch als Weg-der-kommt und betrifft die Zukunft sowohl des Dichtens als auch des Denkens.
Inhaltsverzeichnis
Über das Sein, die Sprache und das Verstehen
Friedrich Hölderlin - ein Paradigma
Eine Skizze über das Dichten des Denkens und das Denken des Dichtens
Die Dichtung Georg Trakls im Lichte der Hermeneutik des Daseins
Über die Hermeneutik der hermetischen Dichtung
Die Dichtung Paul Celans und die Unendlichkeit der literarischen Interpretation
Hermeneutik im Austausch: René Char - Martin Heidegger
Chars Dichtung des ethischen Lyrismus und Heideggers fragendes Denken