Obwohl ich mich sehr auf "Die spürst du nicht" von Daniel Glattauer gefreut habe, da ich "Gut gegen Nordwind" echt geliebt habe, konnte mich das Hörbuch zu "Die spürst du nicht" leider nicht überzeugen. Für mich war es stellenweise verwirrend u. langatmig, weshalb ich dann abgebrochen habe. Schade.
Klappentext:
Die Binders und die Strobl-Marineks gönnen sich einen exklusiven Urlaub in der Toskana. Tochter Sophie Luise, 14, durfte gegen die Langeweile ihre Schulfreundin Aayana mitnehmen, ein Flüchtlingskind aus Somalia. Kaum hat man sich mit Prosecco und Antipasti in Ferienlaune gechillt, kommt es zur Katastrophe.
Was ist ein Menschenleben wert? Und jedes gleich viel? Daniel Glattauer packt große Fragen in seinen neuen Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen kann und in dem er all sein Können ausspielt: spannende Szenen, starke Dialoge, Sprachwitz. Dabei zeichnet Glattauer ein Sittenbild unserer privilegierten Gesellschaft, entlarvt deren Doppelmoral und leiht jenen seine Stimme, die viel zu selten zu Wort kommen.
Schon der Einstieg war für mich schleppend u. die teilweise seltsamen Dialoge verwirrend. Bereits am Anfang dachte ich mir nur, dass mir das alles etwas cringe vorkommt, aber ich hab dem Ganzen eine Chance gegeben. Dennoch wirken die Abschnitte abgehackt, fragmentiert.
Das Hörbuch an sich ist gut gesprochen, die beiden Sprecher Tessa Mittelstaedt u. Steffen Groth passen zur Geschichte. Dennoch war es für mich anstrengend, zuzuhören.
Was mit einer sarkastischen Flüchtlingsthematik beginnt, endet schnell ich einer Gerichtsverhandlung, bei der nicht mehr der Tod von Aayana im Mittelpunkt steht, wie es eigentlich der Klappentext suggeriert. Es entsteht eine überspitzte Gesellschaftskritik, in der die zweifelhafte Berichterstattung der Medien sowie Alltagsrassismus, Egoismus u. die unangenehmen Charaktereigenschaften der Figuren im Vordergrund stehen.
Für mich deshalb kein entspannender Lesespaß, sondern eher eine anstrengende Hörreise. Aus den genannten Gründen habe ich deshalb irgendwann abgebrochen.
Für mich deshalb insgesamt kein Hörgenuss, was ich sehr schade fand. Von mir keine Lese-/Hörempfehlung!
Ich gebe dem Buch 2 von 5 Sternen!
Zitat: Daniel Glattauer: Die spürst du nicht, S. 135