Die Insel der Wale

Maya reist nach Irland, um ihre Mutter zu finden. Diese hat sie und ihren Vater verlassen, als Maya noch klein war. Ich hatte vorher noch nichts von Jani Friese gelesen und ich war begeistert von ihrem Schreibstil. Sie nimmt mich mit auf die Reise in das wunderschöne Irland und lässt mich eintauchen in die Natur. Besonders die Waltouren haben es mir angetan. Das möchte ich sehr gerne mal erleben. Gleich am ersten Tag in Irland lernt Maya Brendan kennen. Man kann sich sehr gut in beide Protagonisten hineinversetzen. Jani schreibt sehr emotional. Leider hat mir persönlich die Stimme von Lena Tiemann zu diesem Buch gar nicht gefallen. Für meinen Geschmack passt sie einfach nicht zu Maya. Mit der Art, wie sie die Männerrollen liest, bin ich bis zum Ende des Buches nicht warm geworden. Daher meine Empfehlung: Lesen ja, hören nein. Da mir das Buch sehr gut gefällt, gebe ich 4 Sterne

Meine Rezension bezieht sich auf das Hörbuchversion. Ich muss gleich vorab sagen, dass mich die Sprecherin überhaupt nicht überzeugt hat, zu übertrieben die wörtliche Rede, der irische Akzent so breit gezogen und die Emotionen zu überspitzt gesprochen. Trotzdem habe ich mich auf die Geschichte eingelassen und es nicht bereut. Als Maya 5 war, hat ihre Mutter sie Richtung Irland verlassen. Nun ist sie Mitte 20 und will die Umstände ergründen. Sie begibt sich auf eine emotionale Reise nach Irland, um sie zu suchen. Die Autorin Jani Friese versteht es hervorragend tolle Beschreibungen der Landschaft Irlands und Informationen zur Tradition, Geschichte und den Leuten einfließen zu lassen. Die Ausflüge aufs Meer, nach Cork und auf die Insel Dursey machen Lust auf eigene Erkundungen in Irland. Auch Wissenswertes über Wale, die Gefährdung der Meere durch Geisternetze u.ä. erfährt man "so nebenher". Der Höhepunkt des Hörbuches war deshalb für mich auch die Walrettung aus einem Geisternetz. Die Romanze und die Familiengeschichte konnten mich nicht voll überzeugen. Hier glitt die Romantik zu sehr ins Kitschige ab, was im Hörbuch durch die Intonation verstärkt wurde. Mir hat das Hörbuch vor allem wegen der Beschreibungen der Landschaft, der Wale und der Geschichte Irlands gefallen. Einen großen Abzug gibt es für die Sprecherin, einen kleinen für die, für mich etwas überzogene Romantik und Emotionen. Aber das sind sehr subjektive Einschätzungen