Ein neuer Krimi von Lucy Clarke, für mich aber der erste, den ich als Hörbuch gehört habe. Die Sprecherinnen Henrike Tönnes und Pia-Rhona Saxe nehmen den Hörer mit auf eine Reise in ein Land, dessen Gepflogenheiten uns Mitteleuropäern bisweilen fremd und eigenartig erscheinen. Aber die äußeren Bedingungen bergen auch Sonne, Meer, fantastische Wellen zum Surfen, leckeres Essen und pitoreske Städte und Dörfer. Marokko. Hier arbeitet die junge Bea als Model und müht sich nach Kräften, zur Zufriedenheit des Fotografen herumzustolzieren. Plötzlich ist ihr alles zu viel und sie beschließt, sich dem ganzen Theater zu entziehen. Und schon ist sie auf dem Weg durch Marrakeschs Altstadtgassen, verläuft sich und begegnet zwei finsteren Gestalten. Als es richtig brenzlig wird, springt ihr unerwartet aus dem Nichts eine Frau zu Hilfe, die aber von einem der beiden Angreifer brutal gewürgt wird. Bea nimmt ihr Messer und sticht auf den Mann ein, der andere ergreift mit ihrem Rucksack die Flucht. Nachdem die Frau wieder zu Atem gekommen ist, stellt sie sich als Marnie vor. Beide verlassen fluchtartig die Gasse und sie lädt Bea ein, erst einmal mit ihr zu fahren, sie betreibe eine Pension, wo sie vorerst unterkommen könne. Ohne ihren Pass ist Bea gezwungen, darauf einzugehen.
Bea bleibt im Surf House, wie die Pension sich nennt und lernt verschiedene Leute kennen: Pat, den Freund von Marnie, Adrian, den Nachbarn, Seth, ein Amerikaner, der nach seiner Schwester sucht. Im Rückblick erfährt man die Geschichte dieser Schwester, Savanna, alles ist mysteriös und Bea will Seth helfen, Savanna zu finden. Nicht ganz uneigennützig, denn sie braucht Geld. Nach dem recht hektischen Beginn der Story pendelt sich Beas Geschichte erst einmal ein, sie beginnt, Freude am Surfen zu finden, arbeitet für Kost und Logis im Surf House, befreundet sich mit Marnie, später auch mit Adrian.
Hier höre ich auf, über den Fortgang des Thrillers zu schreiben, denn die Spannung steigt von Kapitel zu Kapitel.
Der Show Down ist heftig, war für mich aber dann doch nicht so sehr überraschend. Die Unterhaltung und die Spannung hielt aber über die fast zehn Stunden an. Zum Ende hin lernt man dann auch noch die drei weiteren Sprecher kennen, die ein wenig mehr Abwechslung ins Gehörte bringen.
Fazit: ein gut gemachter Thriller, mit einigen - nicht ganz unvorhersehbaren - Wendungen. Gute drei Sterne