Im Hotel Quirinus war eine Bonsai Ausstellung und der wertvollste Bonsai der Welt wurde gezeigt. Leider wurde schon am ersten Abend sein Besitzer vergiftet und der wertvolle Bonsai gestohlen.
Natürlich haben Hauptkommissarin Eva Salvermoser und ihr Mops Ganghofer sofort die Ermittlungen aufgenommen, schließlich war der tote Herr Takahashi Gast beim Kräuterheiler Anton am Klaslhof.
Mei war des schee, nach 2 Jahren, an den Klaslhof zurückzukehren und alte Bekannte wiederzutreffen. Anton, Babette, Theres, Erna und Ganghofer, die alte Luidlin und Valentin, den Weißkittel.
Anton kam mir dieses Mal anfangs etwas arg grantig vor, das legt sich aber nach einer Weile. Babette und Valentin sind immer noch frisch verliebt und Theres hält den ganzen Laden zusammen. Überhaupt ist Theres dieses Mal schwer beschäftigt.
Birgit Mayr hat hier wieder einen tollen Krimi mit viel Lokalkolorit geschaffen, der mir persönlich sogar besser gefallen hat, als der erste Teil.
Gekonnt überspitzt und witzig schildert sie hier die Eigenheiten der Einheimischen im Tal, ohne beleidigend zu sein. Nein ganz im Gegenteil, beim Lesen musste ich ganz oft laut lachen, weil es genau so sein könnte.
Der Spannungsbogen steigt langsam aber stetig an, wie ein Spaziergang mit dem übergewichtigen Ganghofer und endet mit einem Paukenschlag.
Der Humor kommt auch nicht zu kurz, ich sag nur Kekse vom Enkel der Luidlin.
Was mir schon im ersten Teil unglaublich gut gefallen hat, ist dass die Autorin unbemerkt ihr Kräuterwissen mit dem Leser teilt. Jedes Kapitel ist mit einem "Kraut" überschrieben, das dann auch vorkommt und dessen Heilwirkung und Anwendungen erklärt wird. Auch die Tegernseer und bayrischen Traditionen z.b. die Anrufung der 14 Nothelfer werden aufgenommen und erklärt.
Für mich ist dieser gemütliche Tegernsee Krimi ein absolutes Lesevergnügen gewesen und ich bekommt von mir eine Leseempfehlung!
Interessant und sehr gut sind auch die japanisch-bayrischen Rezepte am Ende des Buches und verleiten zum Nachkochen