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Das andere Mädchen

Nobelpreis für Literatur 2022

(19 Bewertungen)15
110 Lesepunkte
Taschenbuch
11,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Di, 17.09. - Do, 19.09.
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Ein Sonntag im August 1950, die kleine Annie spielt draußen im Garten, ihre Mutter steht am Zaun und plaudert mit der Nachbarin. Eine folgenreiche Plauderei, denn so erfährt Annie, dass ihre Eltern vor ihrer Geburt bereits eine Tochter hatten, die sechsjährig an Diphtherie gestorben war. Über diese Schwester wird Annie von ihren Eltern niemals wieder ein Wort hören und sie wird ihrerseits niemals nach der Verstorbenen fragen.
Doch auch dieses dauerhafte Beschweigen formt eine Geschichte und verleiht der toten Schwester - dem anderen Mädchen - eine Gestalt. Und es prägt Annies Persönlichkeit und Charakter, die Identität der Nachgeborenen.
Vier oder fünf Fotografien, das Grabmal, einige wenige Gegenstände, ein paar Murmeln - darüber versucht Annie Ernaux Jahrzehnte später dem Leben ihrer ungekannten Schwester schreibend auf die Spur zu kommen.

Annie Ernaux hat einen Brief an ihre Schwester geschrieben, die sie nicht hat kennenlernen können - einen Brief von überwältigender Klarheit und zarter Traurigkeit, über Trennendes und Gemeinsames, über Kindheit und Geschichte und über Schicksalsschläge, die eine Familie auf immer verändern.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
09. Oktober 2023
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
73
Autor/Autorin
Annie Ernaux
Übersetzung
Sonja Finck
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
französisch
Produktart
kartoniert
Abbildungen
2 Abb.
Gewicht
84 g
Größe (L/B/H)
188/115/10 mm
ISBN
9783518473573

Portrait

Annie Ernaux

Annie Ernaux, geboren 1940, bezeichnet sich als »Ethnologin ihrer selbst«. Sie ist eine der bedeutendsten französischsprachigen Schriftstellerinnen unserer Zeit, ihre zwanzig Romane sind von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert worden. Annie Ernaux hat für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen erhalten, zuletzt den Nobelpreis für Literatur.

Sonja Finck übersetzt aus dem Französischen und Englischen, darunter Bücher von Jocelyne Saucier, Kamel Daoud, Chinelo Okparanta und Wajdi Mouawad. Für ihre Ernaux-Übersetzungen wurde sie mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis ausgezeichnet.

Pressestimmen

» Das andere Mädchen ist keine Klage, keine noch so abgeklärte Betroffenheitsliteratur. Es ist ein beobachtendes Buch, die Zusammenfassung vieler Überlegungen, die jetzt kühl und haargenau hingeschrieben (und von Sonja Finck kühl und haargenau übersetzt) werden können.« Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

»Weit mehr als nur ein Buch über die Schwester und ein Versuch, ihre Leerstelle in der Geschichte der Familie zu füllen ... Vielleicht ist dieses Buch daher auch ein indirekter Schlüssel zu Ernaux Gesamtwerk.« Mara Delius, DIE WELT

»Ernaux ist eine sensible Autorin mit einem scharfsinnigen Gespür für soziale Machtverhältnisse. Ein zentrales Thema ist dabei unter anderem der Umgang mit Sprache.« Till Schmidt, taz am wochenende

»Das jüngste auf Deutsch erschienene Buch der Nobelpreisträgerin, Das andere Mädchen , zeigt freilich deren literarischen Qualitäten wie in einem Brennglas.« Jürgen Kanold, Märkische Oderzeitung

»Wie Ernaux von diesem Trauma erzählt, ist brilliant.« SRF 2 Kultur

»Ein anrührender Text, der ins Innere der Ernaux'schen Poetik der Selbsterkenntnis führt.« Hans von Trotha, Deutschlandfunk Kultur

»Gerade das scheinbar emotionslose Graben, das Notieren der Vergangenheit führt paradoxerweise zu todtraurigen Passagen.« Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk

»Durch die Wahl der Briefform entsteht eine Intimität, die man sonst nicht von der ... Schriftstellerin kennt ... ein sehr persönliches und ergreifendes Alterswerk.« Peter Meisenberg, WDR 5

» Das andere Mädchen ist ein langer Brief, eine poetische Erkundung, die etwas Geheimnisvolles bewahrt und eine existenzielle Unruhe erzeugt.« Ulrich Rüdenauer, WDR 3

»Lohnt wie alle ihre Bücher!« Silvia Feist, emotion

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LovelyBooks-BewertungVon Emili am 30.03.2024
                                                                                     Über die Existenz einer älteren Schwester, hat Annie als zehnjähriges Mädchen durch einen Zufall erfahren, da sie ungewollt Ihre Mutter beim Plaudern mit der Nachbarin, belauscht hat. Was das Mädchen zu hören bekommt, hinterlässt bei einem Kind unweigerlich ein Trauma. Das verstorbene Kind sei der Mutters Meinung nach, besser als dieses gewesen "Sie (die Anni) ist nicht so lieb wie sie..."  Was resultiert aus so einem unbedacht gesagtem Satz für ein junges Mädchen? Wie etwickelt es sich in Angesicht der harten Worte, die ihr Denken beherrschen?Als Erwachsene geht die Autorin in einem Brief an das verstorbene Kind, ihren Gefühlen und Gedanken nach. Ihre Art darüber nachzudenken und die Bedeutung dessen für sich herauszukristallisieren, erlebte ich als distanziert, was ich bei so einer Problematik, die einen auf keinen Fall in Wirklichkeit und Realität kalt lässt, als problematisch empfinde. Die Thematik der Auseinandersetzung mit sich selbt und mit dem verstorbenen Kind, wo man davon ausgeht, dass man nur aus dem Tod des anderen ein Recht auf Leben erhalten hat, ist mehr als dramatisch. Das hätte ich gerne bei dieser Erzählung gefühlt. Doch dem war nicht so. Vermutlich zu kurz, zu nüchtern.Doch die intensive Sprache der Autorin ist mir aufgefallen. Nur in dem Gesamtbild, kann ich mich den Lobeshymnen nicht anschließen. Liegt womöglich auch u.a. daran, dass es sich dabei um eine Erzählung, die wirklich viel zu kurz ist, handelt. Da habe ich meine Probleme mit, da ich mir in der Regel einen ausführlichen Roman zum Thema wünsche.                        
LovelyBooks-BewertungVon S_Malt am 07.02.2024
Die Autorin schreibt einen Brief an ihre verstorbene Schwester.Zu beachten jedoch, sie hat ihre Schwester nie kennengelernt; diese ist vor ihrer Geburt an Diphterie gestorben und "lebt" nur auf alten Fotos.Zunächst lebt sie jedoch in Annies Welt gar nicht, da sie erst mit 10 Jahren - bei einem zufällig mit angehörtem Gespräch zwischen ihrer Mutter und einer anderen Frau - von der Existenz der Schwester erfährt.Und dabei versucht ihre Mutter ganz plötzlich dieses bislang unausgesprochene Geheimnis nicht vor ihr zu verheimlichen; im Gespräch zeigt sie beiläufig auf Annie und betont "und sie war viel lieber als diese hier...". Verständlich, dass diese plötzliche Erkenntnis und der Vergleich etwas in Annie auslöst, was sie nicht mehr loslässt. Über den weiteren Inhalt möchte ich nicht viel sagen; das ganze Werk beinhaltet im Print 73 Seiten, als Hörbuch etwa 2 Stunden  - hervorragend gelesen von Maren Kroymann und nominiert für den Deutschen Hörbuchpreis 2024.Eine Lebensgeschichte über den Einfluss einer unbekannten Verstorbenen - eindrucksvoll und berührend. Dieses kurze Werk hat mich beeindruckt zurückgelassen und erhält von mir 5/5.