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Grauzonen

Geschichten aus der Welt hinter den Nachrichten

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170 Lesepunkte
Taschenbuch
17,00 €inkl. Mwst.
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Zwanzig Minuten hat Christian Sievers in einer «heute»-Sendung, um über das aktuelle Weltgeschehen zu berichten - und muss dabei erklären, zusammenfassen, weglassen. In diesem Buch erzählt er die Geschichten hinter der Nachricht.
Gerade in den Krisengebieten dieser Welt stößt er auf Unerwartetes, Überraschendes, Verwirrendes: Humor neben Hass, Mut in der Katastrophe, Propaganda mit Augenzwinkern und Lügner, die den Wert der Wahrheit predigen. Eine verunsicherte Medienwelt steht vor der Herausforderung, all diesen Facetten der Story gerecht zu werden.
Das Buch ist ein Blick hinter die Kulissen einer Nachrichtensendung und in den aufwühlenden Alltag von Krisenreportern. Es ist auch eine Liebeserklärung an den Nahen Osten, wo nichts geht und alles möglich ist.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. Dezember 2017
Sprache
deutsch
Auflage
3. Auflage
Seitenanzahl
224
Autor/Autorin
Christian Sievers
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Abbildungen
16 S. 4-farbige Tafeln
Gewicht
288 g
Größe (L/B/H)
211/137/24 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783499633348

Portrait

Christian Sievers

Christian Sievers (Jahrgang 1969) hat Rechtswissenschaften studiert. Seine journalistische Kariere begann er beim Radio; die Fernsehzuschauer lernten ihn als Moderator des ZDF-Morgenmagazins kennen. Heute moderiert er die Nachrichtensendungen «heute» und «heute journal». Zuvor war er fünf Jahre lang Auslands-Korrespondent des ZDF im Nahen Osten. Er twittert mit Leidenschaft und liebt im Urlaub Hotels, die ihr Frühstück bis nachmittags servieren.


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Von Amelia am 29.07.2021

Hinter den Kulissen, real und bewegend zugleich

Das Hörbuch Grauzonen von Christian Sievers ist teils biografischer Natur. Auch erzählt es exemplarisch vom Beruf des Journalisten und Auslandskorrespondenten. Natürlich kennen wir Herrn Sievers durch die Nachrichten, die er gewohnt lässig, aber auch mit ernstem Ton vorträgt. Es ist ein realistischer Blick auf das Geschehen, denn es geht um Themen und Ereignisse, die er selbst miterlebt hat, von denen er berichtet hat. Diese werden gekönnt nüchtern vorgetragen, bei den (teils heftigen) Nachrichten gibt es keine Verschönerung. Dennoch ist der Inhalt des Hörbuchs immer in einem gewissen Rahmen gehalten, man fühlt sich also nicht traumatisiert von den kriegsartigen Zuständen, die er hier schildert. Vielleicht eine weitere Art der Journalisten, die Dinge mit einer gewissen Art Abstand oder Distanz dem Zuhörer zu erzählen. Er sagt sogar, wir sollten uns eine gewisse Art von Lockerheit angewöhnen, die manche Menschen haben, die in Krisengebieten leben. Mir gefielen seine Berichte in letzter Zeit sehr, denn sie haben auch immer seine eigene Persönlichkeit und Erfahrung widergespiegelt - er hat etwas zu sagen, mit allem Grund. Hier im Hörbuch erfahren wir auch auch, warum und wie das alles geht mit den Nachrichten. Es sind sozusagen Nachrichten im XXL Format. Aber Christian Sievers beschreibt es so: er schildert hier, das was hinter der Kamera passiert, das was in den Nachrichten sonst in verkürzter Form kommt. Und da passiert schon eine ganze Menge. Er erzählt von den Anfängen seiner Arbeit, als er das erste Mal in die USA kam und er dort für einen Nachrichtensender arbeitete... es hatte so garnichts mit seinem heutigen Beruf zu tun, denn dort berichtete er von lokalen Ereignissen, so wie z.B. über Haustiere, über Katzen. Dennoch ist ihm diese Phase seines Lebens gut in Erinnerung geblieben. Er erwähnt auch, dass es nicht immer einfach war und wir erfahren, dass auch eine Protion Mut zur Arbeit gehört. Es war sogar manchmal lebensgefährlich. Zu seiner Ausbildung gehörte auch eine Art Katastrophen- Training durch die Bundeswehr, wo er lernte, was er im Ernstfall machen würde, z.B. im Falle einer Enführung - alles keine leichte Kost. Ein großer Teil ist dem Thema Israel und Gaza gewidment. Er ist dort schon um ein Vielfaches hingereist und kennt Land und Leute, z.B. auch den bekannten Koch und Restaurantbesitzer, der beide Länder vereinen möchte, dessen Lokal auch jüngst angegriffen wurde. Er erzählt über die Erlebnisse im Gazastreifen, einem wird dabei recht mulmig. Es geht auch um Gewalt und Waffen, es geht um brenzlige Situationen. Aber Christian Sievers ist dabei immer gefasst und auch trotzdem heiter gestimmt. Das muss man wohl auch haben, eine gewisse Portion Zuversicht. Er schildert, dass der Beruf des Journalist eigentlich neben dem eines Politikers als am wenigsten populär/ beliebt gilt, dennoch macht er ihn, denn man muss mit Vielem rechnen. Besonders angegriffen zu werden, sein Leben zu riskieren. Ich finde es spannend, hinter die Kulissen zu schauen und ein bisschen mehr zu erfahren! Grauzonen beschreibt eben die Auseinandersetzung mit dem, was in unserer Welt, mit unserer Gesellschaft passiert, wenn sie sich in einem Übergangsbereich mit unklarer Zuordnung bewegt.