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Braunes Erbe

Die dunkle Geschichte der reichsten deutschen Unternehmerdynastien

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Taschenbuch
16,00 €inkl. Mwst.
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Die Quandts, die Flicks, die von Fincks, die Porsche-Piëchs, die Oetkers und die Reimanns zählen zu den reichsten deutschen Unternehmerdynastien. Und dennoch ist ihre dunkle Vergangenheit kaum bekannt.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten traten viele Unternehmer in die Partei ein und arbeiteten mit dem Regime zusammen. Sie verdienten an der Aufrüstung und bereicherten sich durch Einsatz von Zwangsarbeitern und Raub jüdischer Unternehmen in Deutschland und in den besetzten Gebieten Europas. David de Jong erzählt auf fesselnde Weise von einem Jahrhundert deutscher Geschichte - und von Dynastien, deren Entscheidungen viele Schicksale bestimmt haben und die bis heute den Alltag von Menschen in Deutschland und der Welt beeinflussen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
06. Juni 2024
Sprache
deutsch
Auflage
2. Auflage
Seitenanzahl
496
Autor/Autorin
David de Jong
Übersetzung
Jörn Pinnow, Michael Schickenberg
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
kartoniert
Abbildungen
8 s/w-Abbildungen, 5 Stammbäume, Stadtplan und Karte auf Vor- und Nachsatz
Gewicht
370 g
Größe (L/B/H)
189/125/34 mm
ISBN
9783462006704

Portrait

David de Jong

David de Jong


, geboren 1986 in den Niederlanden, studierte Politikwissenschaft an der Universität Amsterdam und Geschichte an der Columbia-Universität in New York und der London School of Economics. Er arbeitete als Journalist für

Bloomberg News

und berichtete aus Amsterdam über das europäische Bank- und Finanzwesen, und aus New York über verborgenen Reichtum und Milliardenvermögen in den USA und Europa. Er lebt in Tel Aviv.

Jörn Pinnow


, geboren 1974, studierte Geschichte und Literaturwissenschaften in Tübingen, Brüssel und Berlin. Er übersetzt Sachbücher und Belletristik aus dem Englischen, Französischen und Niederländischen.

Michael Schickenberg


, geboren 1975, übersetzt Sachbücher und Romane aus dem Englischen und Norwegischen. Er studierte Anglistik/Amerikanistik, Germanistik und Skandinavistik in Greifswald, den USA, Norwegen und Spanien.


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LovelyBooks-BewertungVon aus-erlesen am 01.06.2024
Über die Verbindungen von Kapital und Politik in braunen Zeiten ... bis heute aktuell Was kann man nicht alles über Geschichte sagen?! Sie wiederholt sich, die dauert fortwährend an, sie ist unvergänglich. Auch wenn so manches in Vergessenheit geraten scheint, so ist es immer noch da. Es gibt also mehr als genug Fakten daraus seine Lehren zu ziehen.David de Jong hebt in seinem Buch die stete Aufarbeitung der Nazizeit in Deutschland hervor - wie aktuell das Buch immer noch ist zeigen unter anderem Videos vom teils gebildeten, gut verdienenden Mob, der vor einem Club mit Hasstiraden viral gegangen ist, bei dem die Fakten sicherlich im Hirn verankert sind, jedoch die Lehren daraus in den Weiten der hirnlosen Leere verloren gegangen sind."Braunes Erbe" nimmt große deutsche Konzerne, die seit gefühlten Ewigkeiten existieren und jede Wende mit Bravour gemeistert haben. Dazu gehören die Familien Quandt, Flick, von Finck, Oetker, Porsche und Piëch. Oder anders gesagt, BMW, Allianz, VW, Dr. Oetker und Krupp. Namen, die der deutschen Industrie Weltglanz vermachen. Doch unter der polierten Oberfläche müffelt der braune Rost. Nun aber die moralische Keule zu schwingen, wäre zu plakativ. Was wäre denn, wenn jeder Angestellte dieser Firmen aus moralischen Gründen kündigen würde? Nein, so einfach ist die Sache leider nicht. Als Leser muss man sich seine eigene Meinung bilden und entsprechend handeln. Dabei aber niemals das große Ganze aus dem Blick verlieren. Auch wenn's schwer fällt.David de Jong arbeitete als Wirtschaftjournalist und sollte für seinen Arbeitgeber europäische Firmen, besonders deutsche Firmen im Auge behalten und ihre Geschichte beleuchten. Dass die bereits genannten Firmen eine innige Beziehung zu den Machthabern in Deutschland der Jahre 1933 bis 45 hatten, ist kein Geheimnis. Der Schockmoment hält sich in Grenzen. Wer, wann, wie mit wem seine Macht erhielt, sie ausbaute, und vor allem mit welchen Mitteln, ist bzw. war bisher nur in Teilen bekannt.Hier hält man ein hochaktuelles Buch in den Händen, das wie ein Flakschienwerfer den braunen Himmel in leuchtendes Feuer taucht. Alle Fakten sind unantastbar. Stellungnahmen der beschriebenen (nicht angeklagten) Familien gab es nur sporadisch bzw. oft gar nicht. Eigene Studien - von den Familien beauftragt - sollten als Antwort, weil allgemein zugängig (was nur zum Teil stimmt), genügen. Dennoch hat David de Jong ein Buch geschrieben, das vor unumstößlichen Tatsachen nur so strotzt. Schonungslos und mit der nötigen journalistischen Distanz entlockt er dem Leser mehr als nur ein fassungsloses Staunen. Wer sich nach der Lektüre genötigt fühlt sein Leben daraufhin zu untersuchen, welche Verbindungen er zu den Familien hat - ein Blick in die Garage, in die Versicherungsverträge, in den Kleiderschrank genügen schon - wird feststellen, dass eine Aufarbeitung der Nazizeit zwar im mündlichen und schriftlichen Diskurs stattfindet, die wirtschaftlichen Verzweigungen und Abhängigkeiten davon aber fast unberührt erscheinen.Mit dem Wissen um die Auseinandersetzungen und Kriege von Guatemala bis Birma, von Nigeria bis Papua-Neuguinea, von der Ukraine bis ins östliche Mittelmeer, ist dieses Buch die Grundlage von noch vielen Büchern, die ihm folgen werden müssen. Und auch da werden vermutlich stellenweise die gleichen Namen stehen...
LovelyBooks-BewertungVon zbaubf am 28.07.2023
Absolute Pflichtlektüre für Geschichtsinteressierten. ZumTeil schwer zu ertragen.