Die Archäologiestudentin Mira Schneider ist schon mehr als ein Jahr verschwunden, als ein Artefakt von Kindern gefunden wurde, dass sie im Besitz hatte. Es ist ein alter Fall, den Pia Korittki und ihr Partner Heinz Broders auf den Tisch bekommen, um zu entscheiden, ob ein Verbrechen vorliegt oder nicht. Die beiden beginnen ihre Ermittlungen in Hövelau, wo Mira zuletzt gelebt hatte. Die Indizien sagen den beiden, dass hier etwas faul ist, als sie mit dem Ausgrabungsleiter und Einwohnern des Ortes gesprochen hatten. Die Befragungen deuteten darauf hin, dass doch etwas geschehen sein muss. Es dauert auch gar nicht lange und der Leichnam der Verschwundenen wird gefunden. Nun nehmen sie die Ermittlungen in einem Mordfall auf und sie stehen vor einer sehr undurchdringlichen Wand der Aussagen.
Ostseedämmerung von Eva Almstädt ist ein Krimi mit den Ermittlern um die Lübecker Kommissarin Pia Korittki. Es ist eigentlich ein Cold Case und die Vorermittlungen sollen klären, ob der Fall wieder aufgenommen werden soll. Das ist schon sehr interessant, wenn die Kommissare alten Spuren nachgehen. Interessant auch, welche Zufälle manchmal für das Aufnehmen eines alten Falles verantwortlich sind. Die Story wird sehr plausibel erzählt und es ist gut nachvollziehbar, auf welchen Wegen sich die Ermittler bewegen. Dieses Team ist eines, was sich sehr gut versteht und das spürt man bei den Ermittlungen. Es sind verschiedene Stränge, die untersucht werden und hier wird deutlich, wie Polizeiarbeit funktioniert und die Beweislage immer deutlicher zu Tage tritt, bis zum spannenden Ende. Die Sprache ist sehr bildhaft, also genau richtig, um das Kopfkino anzuregen und das Cover zeigt eine Küstenszene, die gut in den Krimi einführt.
Ich mag die Krimis um dieses Team von Eva Almstädt, weil die Story gut passt, die Arbeit der Polizei sehr detailliert beschrieben wird und so gut verständlich zu lesen ist. Ich kann diesen Krimi sehr gut empfehlen.