Der Inhalt ist schnell zusammengefasst: Nina, eine reiche Ehefrau, sucht ein Hausmädchen. Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen erscheint Millie zum Vorstellungsgespräch und verheimlicht, dass sie 10 Jahre im Gefängnis saß. Obwohl sie nicht erwartet, dass sie einer Überprüfung standhält, bekommt sie den Job und ist fortan den Launen ihrer Arbeitgeberin ausgesetzt. Immer wieder passieren Millie seltsame Dinge, für die sie von der Hausherrin gemaßregelt wird. Da ist deren Ehemann schon viel zugänglicher und es kommt, was kommen muss. Millie ahnt nicht, in welcher Gefahr sie schwebt. So oft habe ich dieses Buch auf Bookstagram gesehen und immer waren es begeisterte Stimmen, die das Buch als Highlight anpriesen. Es stand auch wochenlang auf sämtlichen Bestsellerlisten und ich habe mich schon gegrämt, dass ich nicht dazu komme, es zu lesen. Doch das hätte ich mir sparen können. Irgendwie hatte ich etwas ganz anderes erwartet. Einen spannungsgeladenen Thriller, in dem es um Leben und Tod geht oder so. Aber sicher nicht dieses konstruierte Drama, bei dem ich mich des Öfteren gefragt habe, ob denn alle Beteiligten noch ganz dicht sind. Sorry, das war gar nichts. Natürlich wundert man sich anfangs, dass Millie als Ex-Häftling in einer so reichen und angesehenen Familie eine Anstellung bekommt und die ganzen Anschuldigungen, die ihre Arbeitgeberin ihr gegenüber ausspricht wirken vollkommen an den Haaren herbeigezogen. Ich wusste gar nicht, was ich davon halten sollte und war genervt, weil Millie so naiv reagiert und einfach weitermacht. Dann kommt der Plottwist und der war natürlich der Knackpunkt, hat vielleicht kurz Mal für Überraschung gesorgt, aber danach ging es vorhersehbar weiter. Mir war das alles wirklich zu konstruiert. Kein Hausmädchen hätte Ninas Schikanen einfach so ertragen, oder die der kleinen Tochter. Insgesamt einfach nur psycho und sehr weird, aber zu keinem Punkt wirklich spannend. 2,5 Sterne (auf drei aufgerundet).