Ich habe mir aufgrund des großen Hypes die Elfentrilogie gekauft - und auch wenn ich während des ersten Bands noch kritisch war, bin ich nun, am Ende der Trilogie, selbst zum großen Fan geworden!Handlung:<br data-start="409" data-end="412">Nach ihrer Verbannung aus dem Elfenreich lebt Jude wieder in der sterblichen Welt - verbittert, enttäuscht, aber nicht gebrochen. Der Verrat von Cardan, der sie zur Königin machte, nur um sie kurz darauf aus dem Reich zu verbannen, hat tiefe Wunden hinterlassen.Als ihre Zwillingsschwester Taryn überraschend auftaucht und sie bittet, verkleidet als Taryn ins Elfenreich zurückzukehren, beginnt ein gefährliches Spiel. Jude muss sich erneut zwischen politischen Intrigen, tödlichen Feenwesen und ihrer komplizierten Beziehung zu Cardan behaupten.Im großen Finale steht sie vor der entscheidenden Wahl: Krone oder Herz? Macht oder Liebe? Und kann sie Cardan retten, ohne sich selbst dabei zu verlieren?Im ersten Band hatte ich noch Schwierigkeiten mit dem Schreibstil und konnte nicht alle Szenen und Intentionen ganz nachvollziehen. Dennoch habe ich weitergelesen - und es wurde mit jeder Seite spannender. Der zweite Teil legt in Sachen Tempo und Intensität deutlich zu, während der dritte Band das packende Finale liefert.Besonders beeindruckt hat mich Judes Charakterentwicklung. Ihre Gefühle sind glaubhaft und vielschichtig dargestellt. Sie ist stark, entschlossen, aber gegen Ende, als sich alles zuspitzt, erkennt man auch ihre Verletzlichkeit. Die Autorin hat es geschafft, ihre Gedanken, Zweifel und die Reflexion über ihre Herkunft eindrucksvoll zur Geltung zu bringen - das wirkte durchweg authentisch.Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass die Autorin das so gut hinbekommt - gerade weil ich am Anfang noch sehr am Hype gezweifelt habe.Was die Beziehung zwischen Cardan und Jude angeht, hätte ich mir im dritten Band tatsächlich noch mehr gemeinsame Szenen gewünscht, um ihre Entwicklung noch greifbarer zu machen. Aber gerade in diesem letzten Teil rückt ihre Verbindung endlich stärker in den Fokus - die Liebesgeschichte gewinnt spürbar an Tiefe.Ich bin fasziniert davon, wie sehr einen dieses Buch in seine Welt hineinzieht. Man verliert sich darin - alles ist mit so viel Liebe zum Detail beschrieben. Die prachtvollen Kleider, die Speisen, die magischen Orte - man kann sie sich förmlich selbst vorstellen. Ich bewundere Holly Black für ihre Fantasie: all die verschiedenen Elfenarten, magischen Gegenstände und politischen Intrigen.Rückblickend fand ich einige Ideen und Bezeichnungen im ersten Band noch etwas gewöhnungsbedürftig oder leicht überzeichnet. Doch im dritten Teil dachte ich mir oft: "Wow - woher nimmt sie all diese Einfälle?" Die Welt ist so komplex, dass man sich ihr nur schwer entziehen kann.Man muss natürlich sagen: Diese Trilogie lebt auch stark vom Fandom und dem Hype. Das war einer der Hauptgründe, warum ich überhaupt weitergelesen habe - besonders nach Band eins. Allein ein Blick auf Pinterest oder TikTok zeigt die riesige Community, die diese Bücher feiert. Ich habe mir beim Lesen gerne Fanart auf Pinterest angeschaut - auch wenn ich mir die Elfenwelt problemlos selbst vorstellen konnte, war es trotzdem schön, zusätzlich visuell in diese Welt einzutauchen. Ich denke, das erklärt mit, warum diese Bücher so gut ankommen - weil sie in den sozialen Medien von so viel Content begleitet werden.Ich habe mich in dieser Bubble ein Stück weit verloren - und ich verstehe den Hype jetzt. Tatsächlich hätte ich den ersten Band wahrscheinlich nicht so intensiv weiterverfolgt, wenn ich nicht gewusst hätte, dass es sich um ein gefeiertes Buch handelt. Aber ich bin letztlich froh, dass ich drangeblieben bin. Die Trilogie ist wirklich toll geschrieben - und für mich wurde sie mit jedem Band besser.Elfenthron ist ein intensiver Abschluss der Trilogie: düster, romantisch und voller Wendungen. Holly Black liefert erneut eine starke, vielschichtige Heldin, politische Ränkespiele und eine Liebesgeschichte, die zwischen Abgrund und Erlösung schwankt. Besonders fesselnd ist Judes Entwicklung - von der machtbesessenen Sterblichen zur klugen, selbstbestimmten Königin.