Othersides: Zwei Welten

Am Anfang war ich etwas skeptisch: Eine Sci-Fi Welt direkt neben einer Fantasy Welt, nur getrennt durch eine Mauer? Das klingt doch etwas kitschig. Doch sobald man sich auf dieses Setting einlässt, beginnt der Roman zu blühen. Überall tauchen kleine Details auf und alles wird lebendig. Othersides ist kein riesiges Fantasy-Epos und auch keine kleine Romantasy Episode; der Roman liegt irgendwo dazwischen, verbindet eine große Welt mit einer kleinen Liebesgeschichte, ohne aber andere Erzählstränge zu vernachlässigen. Der Charme liegt in der detailliert realisierten Welt zusammen mit den Charakteren, die einem wirklich ans Herz wachsen. Zwischendurch hätte das Tempo etwas schneller sein dürfen, besonders im ersten Drittel, aber diese Zeit wurde in das Worldbuilding gut investiert. Auch an anderen Stellen merkt man, dass es ein Debüt ist, etwa bei manchen holprigen Passagen. Das große Ganze aber, mit Spannungsbögen und Handlungssträngen, war vollkommen durchdacht und meisterhaft ausgeführt. Ein großes Plus sind dazu die vielen Illustrationen von der Autorin, wie man sie so auch nicht in jedem Buch findet. Wer also Lust auf ein Fantasy-Abenteuer voller Magie und Romantik hat, ist mit Othersides: Zwei Seiten bestens beraten.

gewagt im Wordbuilding, aber es funktioniert