Als Tochter eines Zirkusdirektors kennt Penny nur das Leben innerhalb der Zirkusfamilie. Ihre eigenen Wünsche und Träume haben dort keinen Platz. Ihre Mutter hat das Zirkusleben vor vielen Jahren aufgegeben und dabei ihre Tochter zurückgelassen. Warum sie das getan hat, verrät ihr niemand. Nach einem Vorfall mit ihrem Verlobten stiehlt sich Penny eines Nachts vom Zirkusgelände und begibt sich auf die Suche nach ihrer Mutter und sich selbst. Ich weiß nicht, ob es jemals ein Buch gegeben hat, bei dem ich mich auf der ersten Seite in eine Figur verliebt habe. Hier war es jedenfalls so. Penny ist eine unglaublich sympathische und authentische Person. Für mich gibt es in Romanen nichts Schlimmeres als Protagonistinnen, die wegen jeder Kleinigkeit überreagieren und sich wie ein Kleinkind verhalten. Penny ist das komplette Gegenteil. Obwohl sie leidet und ihr Schlimmes widerfährt, reagiert sie stark und trifft mutige Entscheidungen, was sie sehr bewundernswert macht. Ihre Leidenschaft für das Backen kommt sehr schnell zum Ausdruck und die detailliert beschriebenen Köstlichkeiten ließen mir beim Lesen immer wieder das Wasser im Mund zusammenlaufen. Jane Aiven hat außerdem zahlreiche Nebencharaktere geschaffen, die genauso liebenswert sind. Durch den leichten Schreibstil konnte ich den Roman kaum aus der Hand legen und das Ende hielt noch ein paar Überraschungen bereit, mit denen ich nicht gerechnet hatte.Ich war zunächst skeptisch, da mich das Zirkus-Thema nicht so richtig angesprochen hat. Da das Zirkusleben aber lediglich zu Beginn des Buches eine Rolle spielt, solltet ihr euch davon nicht abschrecken lassen. Für mich war es der perfekte Roman und ich freue mich auf den zweiten Band.