»Mich hat der Titel lange von diesem Buch ferngehalten. "Krieg". Zu laut klang mir das. Knallhart, brutal, blutig. Krieg, den sieht man jeden Abend im Fernsehen, warum soll man ihn sich mit einem Buch nach Hause holen? Weil es ein richtig gutes ist. Eines, das - in Bruchstücken - vom Krieg in einem fernen Land erzählt, der hier in Deutschland ein Familienleben zerstört. Das Erstaunliche ist die Distanz, die der Autor zu dieser Tragödie hält. Die Sätze sind knapp gehalten, fast schon schroff, als sollte man ferngehalten werden von allem, was sich an Rührung und Mitgefühl einstellen könnte. Und dennoch ist man ganz nah dran, an der Geschichte des Vaters in den Bergen, der seinen Sohn verloren hat. Knallhart ja, aber eben auch bewegend. Die Seele eines Menschen läuft Amok. Einen Psychothriller hat man diesen Roman genannt. Und der Roman ist ein Psychothriller - und was für einer! « Christine Westermann, WDR 2 "Bücher"
»"Krieg" ist sprachlich eine Wucht, sicherlich öfter zu lesen. Und hochbrisant. « Duygu Özkan, Die Presse am Sonntag
»Ohne Einleitung wird der Leser in die Handlung hineinkatapultiert und mit dem Erzähler konfrontiert, der eine beängstigende Situation wie in einem Thriller heraufbeschwört, indem er die Hauptfigur Arnold Steins in den Nächten Schüsse hören lässt. Dadurch, aber vor allem durch das Benutzen der Simultantechnik als künstlerischer Verfahrensweise, baut der Autor eine Spannung auf, die den Leser bis zum Schluss fesselt. Das geschieht in meisterhaft lakonischer Sprache; schnörkellos, dennoch bildhaft, faszinierend und ergreifend zugleich. Am meisten jedoch begeistert Rauschs Figurengestaltung. Vor allem seine Hauptfigur hat der Autor psychologisch ausgelotet und in ihrem äußeren und inneren Konflikt überzeugend dargestellt. « Gisela Pelz, Freie Presse
»Autor Jochen Rausch versteht es, dem Leser Einblicke in die Seelenwelt des Protagonisten zu geben und dabei in einer schnörkellosen aber ergreifenden Sprache die Abgründe eines Lebens zu erzählen. « Renate Pinzke, Hamburger Morgenpost
»Jochen Rausch ist mit seinem neuen Roman "Krieg" etwas Unerhörtes geglückt, nämlich die zutiefst menschliche Geschichte eines Mannes, der aus einer undurchdringlichen Schwärze gegen alle Vorstellungskraft und psychologische Logik wieder ins Licht zurückfindet, durch alle Fegefeuer hindurch, über alle inneren und äußeren Abgründe hinweg. Entstanden ist das Buch eines Seelenwanderers, dessen Seele in Rauschs wunderbar kargen Sätzen geborgen ist. « Peter Henning, Berliner Zeitung
»In seinem dritten Buch gelingt Radiomann Jochen Rausch ein faszinierendes wie seltenes Kunststück: Nicht nur in jedem einzelnen Wort, auch im Rhythmus der kargen Sprache findet die äußere und innere Einsamkeit des Protagonisten Widerhall. « Frank Schmidt-Wyk, Allgemeine Zeitung Mainz
»Die Figurenzeichnung, die klare und kühle Sprache und der tolle Spannungsaufbau machen "Krieg" zu einem sehr lesenswerten und nachdenklich machenden Roman. « Erik Lim, Südwest Presse
»Jochen Rausch schafft einen hellsichtigen Montageroman um Verlust, Schmerz und Trauerbewältigung. Eine klare Sprache lässt das Unsagbare aus Krieg und Gewalt in einem vielschichtigen Psychogramm gewahr werden. Ein starkes, intensives Buch! « Björn Hayer, Rolling Stone
»In Krieg` gibt s tatsächlich nichts zu überblättern, und ähnlich wie bei der vorausgegangen Buchveröffentlichung Trieb 13/Storys` ist das, was Rausch erzählt, geeignet, sensiblen Lesern den Nachtschlaf zu rauben, oder zumindest für sehr beunruhigende Träume zu sorgen. Daran ändert auch der Schluss des Romans nichts, der zwar nicht mit dem Krieg versöhnt wie sollte das auch gehen -, der aber zumindest die Perspektive eröffnet, dass auf Krieg immer Frieden folgt. « André Poloczek, Junge Welt
»Wie Jochen Rausch diese Geschichte eines Mannes erzählt, der aus seiner Zeit gefallen ist, das ist fesselnd und verstörend. [ ]. Fesselnd ist die Sprache: so karg, so schnörkellos - nahezu maulfaul. [ ]. Rausch ist ein Meister der Andeutung, des Nicht-Ausgesprochenen - was zu viel zwingenderen Gedanken beim Leser führt, als wäre das ausgesprochen, ausgeführt. Ihm ist so weit mehr als ein düsterer Krimi gelungen, der den Afghanistan-Krieg als aktuelles Motiv plündert. Er schildert das wohlfeile Arrangement der toleranten Lehrerehe und gleichzeitig liefert er eine knappe Milieuskizze der gebildeten, liberalen, pazifistischen Mittelschichts-Akademiker. « Klaus Pokatzky, Deutschlandradio Kultur
»Thriller um einen Einsiedler, amerikanisch erzählt, mit harten Schnitten, viel Tempo und plötzlichen Stopps. Nimmt sich Zeit für präzise Beobachtungen. Lebenskluger Roman, der berührt, auch wenn man das Genre Krimi nicht mag. « Stern
»Jochen Rausch versteht anzudeuten, Bilder zu suggerieren, die Phantasie anzuregen. Seine Sprache ist geschliffen. Bei ihm ist kein Wort zu viel. Versiert in der kleinen Form, gelingt es ihm Begebenheiten derart zu verflechten, dass daraus ein rundes Ganzes entsteht, ein Roman sehr eigener Prägung. Indem er Assoziationen miteinander verknüpft, also Vorstellungen, von denen die eine die andere hervorgerufen hat, gibt er dem Roman eine Spannung, die äußere Spannung kaum braucht. [. . .]. Vor Jahren schon hatte ich Jochen Rauschs Erzählungen 'Trieb' als meisterlich empfunden. Das gilt auch für den Roman 'Krieg', der große Literatur ist. « Walter Kaufmann, Neues Deutschland
»Jochen Rauschs Sprache ist lakonisch. Er erzählt nie zu viel. Es tut fast weh, das zu lesen. [. . .]. Der Text ist wie ein Flüstern. Auch dann, wenn Regen prasselt oder Schüsse fallen. Alle Gespräche sind wortkarg. Und die Gedanken, die parallel laufen zu den Wörtern, sind tief. Der Film, der dabei läuft im Kopf, ist schwarz-weiß. Und er läuft spät nachts. Es ist ziemlich selten, dass man so etwas wie 'Krieg' in die Finger bekommt. « Stefan Seitz, Top Magazin
»Mit 'Krieg' hat Rausch einen [. . .] kunstvollen und atmosphärisch dichten Psychothriller geschrieben, der emotional packt und bis zur letzten Seite spannend bleibt. « Jeanne Andresen, Westdeutsche Zeitung
»Halsbrecherischer Plot, grandios literarischer Style. Eines der besten Bücher der Herbstsaison. « Jan Drees, FAZE Mag
»In Rückblenden gelingen Rausch hier beeindruckende, bedrückende Szenen. [. . .]. Wie eine pochende Wunde wird das Nebeneinander von grauem deutschen Alltag und der [. . .] unvorstellbar fernen Kriegsrealität immer wieder beschworen. « Florian Kessler, ZEIT online