CoverIch mag die leuchtende, helle, gelbe Hintergrundfarbe und auch die Tatsache, dass sich dieser Band schön den restlichen Bänden der Reihe anschließt. Meine MeinungNachdem einige Bände dieser Reihe einige Jahre ungelesen in meinen Regalen standen, habe ich mir zum Start ins neue Jahr vorgenommen, meine ungelesenen Bände zu lesen. Ich für meinen Teil konnte mit der Reihe irgendwann nichts mehr anfangen, weshalb ich zwar noch einige Bücher davon gekauft, aber nicht mehr gelesen habe. Leider zeigt mir auch dieser Band sehr deutlich, dass diese Reihe wohl nichts mehr für mich ist. Abigail als unsere weibliche Protagonistin und diejenige aus deren Sicht wir den Großteil der Geschichte erleben, war ganz nett. Bei Lynsay Sands Büchern habe ich mittlerweile das Gefühl einfach keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen zu können - was sowohl für Abigail als auch für Tomasso gilt. Abigail geht in meinen Augen zu sehr mit dem Flow der Geschichte, wenn man das so sagen darf. Beispielsweise dreht sich ihr Fokus so sehr darum, wie unglaublich sexy Tomasso ist, dass alles andere einfach in den Hintergrund rückt. Tomasso springt mit ihr aus einem Flugzeug und landet mitten in der Pampa, beide ohne essen und trinken, er sogar ohne Klamotten, sie werden vermeintlich verfolgt und sie verletzt sich zu allem Übel auch noch. Und die ganze Zeit dümpeln beide an den Stränden Venezuelas vor sich hin, es kommt kein Stress auf, keine Panik, nicht der leiseste Zweifel, ob beide das überleben. Würde ein fremder, nackter Mann, egal wie gut dieser aussieht, ungefragt mit mir aus einem Flugzeug springen, würde ich das niemals so gelassen hinnehmen.Auch Tomassos Verhalten konnte ich sehr häufig nicht nachvollziehen. Für jemanden, der extra aus Italien gekommen ist, um bei der Suche nach verschwundenen Unsterblichen zu helfen, stellt er sich - ähnlich wie die anderen Vollstrecker - leider sehr dümmlich an. Dass es die Verfolger gibt, wird im Laufe der Geschichte so lange komplett unwichtig, bis diese wieder auftauchen und wieder einmal jemand entführt wird. Warum die Kameras des Resorts, auf dem sie Zuflucht finden, checken, wenn man auch mehrere Stunden selbst ziellos suchen kann. Viele Dinge ergeben in meinen Augen einfach keinen Sinn, manche Momente waren auch einfach nur zum fremdschämen bzw. einfach ein wenig merkwürdig. Gerade die körperliche Anziehung zwischen beiden Protagonisten wirkt auf mich unfassbar übertrieben. Natürlich darf man auch als erwachsene Frau sowie als gestandener Mann von über 100 Jahren eine Libido besitzen, doch was zwischen den beiden abging, war für mich nicht wirklich realitätsnah. Grundsätzlich ist der Schreibstil als solcher nicht schlecht. Mir fehlt es allerdings weiterhin an dringend benötigtem Tiefgang, an echten Emotionen, an logischem Verhalten der Charaktere, ebenso wie die Geschichte partout nicht richtig spannend werden wollte. Wobei ich besonders traurig finde, dass das Potenzial für ein gutes Buch auf jeden Fall vorhanden ist. Ein weiteres ungelesenes Buch dieser Reihe habe ich noch zu Hause, welches ich definitiv noch lesen werde. Danach glaube ich nicht, dass ich diese Reihe weiterverfolgen werde.FazitLeider war diese Geschichte eine Ansammlung von unlogischem Verhalten, viel zu viel sexueller Spannung und vergleichsweise wenig Inhalt. Schade. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.