Rezensionstime!
[Werbung; Rezensionsexemplar]
Bei Horror kann mich ja leider selten noch etwas wirklich fesseln, erschrecken und auch besonders gut unterhalten - man hat einfach zu viel gesehen oder gelesen.
"Das Haus des Exorzisten" hat es dennoch geschafft - die butterweiche Story riss mich mit; wie im Sog flog das Buch an mir vorbei.
Und das, obwohl ich ein wenig Anspruch beim Schreibstil vermisste.
Inhaltlich hat Nick Roberts das Rad nicht neu erfunden:
Eine Familie kauft sich ein verkommenes Farmhaus, lässt es wieder herrichten und beginnt dort einen neuen Lebensabschnitt. Schon bald kommen die ersten seltsamen Ereignisse zu Tage.
Ohne dass ewig rumgeeiert wird, legt der Autor dann auch los: der mit einem Kreuz vernagelte Keller wird geöffnet, ein verborgener Brunnen wird entdeckt und ein Dämon sagt mehr als nur "Hallo".
Und wie!
Dass, was mir an der Tiefe des Autors fehlte, machten das Setting und die Individualität sehr gut wett.
Der Spannungsbogen blieb konstant oben und nur grob erahnbar.
Die eine oder andere Stelle fiel fieser als erwartet aus. Kein Fall für die Festa-Extrem Reihe, aber schon über der Norm üblicher Horrorgeschichten. Wer etwas sensibel ist, sollte sich dessen vielleicht bewusst sein, Horrorfans sollten in jedem Fall zugreifen!
Wer gerne Bücher liest, bei denen man sich schon nahezu perfekt die Verfilmung dazu vorstellen könnte, ist hier genau richtig!
Ebenso Fans von "Sinister", "Poltergeist" und dem Kultjahrzent der '90er sollten einen Blick auf die knapp 370 Seiten werfen.