Als großer Paige Toon - Fan war ich bereits sehr auf "Du schenkst mir die Welt" gespannt und dankbar, dass ich den Roman als Rezensionsexemplar lesen durfte. Allerdings muss ich gestehen, dass dies einer der ersten Romane der Autorin war, der mich nicht wirklich überzeugen konnte. Ich habe zwei Anläufe gebraucht, um das Buch zu beenden, da mich sowohl der Inhalt, als auch die Charaktere dieses Mal nicht so recht vom Hocker gehauen haben. Im Mittelpunkt des Romans steht vor allem die junge Angie, die schon ihr Leben lang in Australien lebt. Ihre Mutter ist kurz nach ihrer Geburt verstorben und ihren Vater hatte Angie nie kennengelernt. Und so wurde sie von ihren Großeltern großgezogen. Als ihre Großmutter stirbt, entdeckt Angie in ihren Hinterlassenschaften einen Brief ihrer Mutter an ihren Vater, in dem sie ihm gesteht schwanger zu sein, der nie abgeschickt wurde. Angie nimmt daraufhin Kontakt mit ihrem Vater auf, der in Italien lebt. Als sie ihn besucht lernt sie neben ihrer unbekannten Familie auch den etwas charmanten und geheimnisvollen Alessandro kennen. Grundsätzlich bietet die Handlung also vom Gesamtkonstrukt her viele Potential. Allerdings schöpft Toon dieses hier nicht so recht aus. Ich fand die einzelnen Charaktere etwas verwirrend und hatte Schwierigkeiten diese auseinander zu halten. Zum Teil lag dies vermutlich auch daran, dass es mir teilweise schwer fiel mich in diese so recht hineinzuversetzen, da sie mit Ausnahme von Alessandro etwas blass blieben. Des Weiteren konnte mich Angie als Hauptfigur auch nicht so ganz emotional abholen. Sie war ständig voller Selbstzweifel, was ich ziemlich schade finde. Zudem kam sie mir oftmals ziemlich nüchtern und abgeklärt daher. Es ist zwar verständlich, dass sie zunächst ein wenig gehemmt ihrer Familie gegenüber agiert, allerdings dauerte es meiner Ansicht nach extrem lange, bis sie lockerer wurde und sich auch emotional in die Situation eingefunden hat. Es war zum Teil so, dass beim Setting zwei verschiedenen Welten aufeinander prallten. Einmal die Italienische Dramatik und die Australische "Langsamkeit" (anders kann ich es nicht beschreiben). Irgendwie brauchten diese beiden Welten extrem lange, um sich zu verbinden und so Spannung zu erzeugen. Erst im letzten Drittel des Romans schafft Toon es einen als Leser stärker in den Bann zu ziehen, als Geheimnisse gelüftet werden, die die Handlung, aber auch die Charaktere. stark beeinflussen. Fazit: "Du schenkst mir die Welt" von Paige Toon ist nicht unbedingt der beste Roman der Autorin. Dieses Mal brauchte die Autorin extrem lange, um mich als Leserin so richtig abzuholen, weshalb ich von diesem Roman ein wenig enttäuscht war. Die meisten Charaktere blieben mir persönlich etwas zu blass und auch das Setting konnte mich dieses Mal nicht so ganz abholen. Ich bin aber dennoch gespannt, auf Paige Toons nächsten Roman, da sie mich sonst immer sehr gut mitreißen kann und ich ihre Romane liebe. Dieses Mal kann ich für den Roman leider nur eine bedingte Leseempfehlung aussprechen! Note: 4 (¿¿)