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Stimmen im Wald

Eifel-Krimi

(6 Bewertungen)15
80 Lesepunkte
Taschenbuch
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»'Stimmen im Wald' bietet alles, was man von einem guten Kriminalroman erwarten darf - Spannung, trockenen Humor und eine gut durchdachte Mordgeschichte. « krimi-couch. de
Schlehborn, ein kleines Dorf in der Eifel. Hier durchstreift der eigenbrötlerische Exzentriker Michel Frings auf der Suche nach dem Luchs die angrenzenden Wälder. Die seltene Großkatze war ihm einst auf einer Lichtung begegnet. Seitdem ist er von ihr besessen und setzt all seine Anstrengungen daran, das Tier samt dem umliegenden Gebiet zu schützen. Von der einheimischen Bevölkerung wird er dafür nur müde belächelt, bis er eines Morgens tot auf einer Lichtung im Wald gefunden wird. Niemand wundert sein Tod, denn Frings hatte ein Herzleiden. Zur Beerdigung reist auch sein jüngerer Bruder Dr. Johannes Frings, genannt Jo, aus dem Ausland an. Jo, so heißt es im Dorf, habe in der Ferne Karriere gemacht. Keiner ahnt, dass er sich seit Langem mit Taschenspielertricks und kleinen Gaunereien über Wasser hält. Als er jetzt in die ungeliebte Heimat zurückkehrt, hat Jo nur ein Ziel: Er will den Hof so rasch wie möglich verkaufen und sich sein Erbe unter den Nagel reißen. Doch dann stellt er fest, dass sein Bruder nahezu mittellos war. Und er stößt auf schreckliche Dinge ganz anderer Art. Michel ist keines natürlichen Todes gestorben, so dämmert es ihm bald. Jo taucht erneut in die dörfliche Enge seiner Jugend ein und entdeckt ein wohlgehütetes Geheimnis, das ihn das Leben kosten könnte.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
21. Juni 2012
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
240
Reihe
Jo Frings, 1
Autor/Autorin
Ralf Kramp
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Produktart
kartoniert
Gewicht
213 g
Größe (L/B/H)
188/124/15 mm
ISBN
9783596193813

Portrait

Ralf Kramp

Ralf Kramp, geboren 1963 in Euskirchen, lebt und arbeitet als Krimiautor, Karikaturist und Veranstalter von Erlebniswochenenden in der Eifel. Für sein Krimi-Debüt »Tief unterm Laub« erhielt er 1996 den Eifel-Literatur-Förderpreis. Weitere Auszeichnungen folgten.

Seit 2007 führt Ralf Kramp zusammen mit seiner Frau Monika in Hillesheim das Kriminalhaus mit dem »Deutschen Krimi-Archiv«.

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LovelyBooks-BewertungVon MaternaKuhn am 21.02.2024
Nach welchem ausgeklügelten Prinzip wählt man als literaturbegeisterter Vielleser sein nächstes Buch aus? Man sitzt in einer Bäckerei in Kapstadt, entdeckt im Buchregal ein Taschenbuch mit deutschem Titel, nimmt es aus Langeweile einfach mal in die Hand, entdeckt auf der ersten Innenseite eine handschriftliche Widmung des Autors für Hannelore und Hartmut, et voilà - der neue Lesestoff ist gefunden.Ehrlicherweise kam noch ein kleiner Nebenaspekt hinzu. Unter dem Titel stand der entscheidende Hinweis "Eifel-Krimi". Nicht dass ich eine überdurchschnittliche Beziehung zu diesem Landstrich hätte, nein. Aber schon lange treibt mich die Frage um, warum Krimis wie Unkraut (sorry, nur eine Redewendung und keine vorweggenommene Bewertung) aus dem Boden schießen, die sich in bestimmten Regionen abspielen und diesem Genre deshalb auch seinen Namen gegeben haben - Regional- oder Regiokrimis. Synonyme wie Heimatkrimi und Lokalkrimi lassen schon eine Ahnung aufkommen, was der verkaufsfördernde Hintergrund dieser Welle ist. Diese Bücher sprechen insbesondere Leser an, die sich nicht in erster Linie für die eigentliche Handlung des Krimis interessieren, sondern vor allem für ihre eigene Region bzw. ihre Stadt, in der sie die Romanhandlung wiederfinden wollen und in der sie die Handlungsorte kennen. Die Protagonisten sind lokale Originale mit allem, was dazu gehört - Schwächen, Stärken, Schrulligkeiten und natürlich die verkraftbare Portion Mundart. Wiedererkennungseffekte plus literarische Heimatkunde sind garantiert. Es gibt mittlerweile kaum eine Gegend in Deutschland, die nicht ihre eigene Krimi-Serie plus zugehörigem Autor hat. Und das Prinzip zieht. Während sonst im Spannungssegment in den letzten Jahren Verkaufseinbußen zu verzeichnen waren - wenn man nicht gerade zu den Großen wie Sebastian Fitzek gehörte -, so ging der Trend bei den Regiokrimis als kuscheligem Gegenpol zu persönlichen Krisen und unübersichtlichem Weltgeschehen kontinuierlich nach oben.Aber stopp! Man würde Ralf Kramp Unrecht tun, wenn man den Erfolg seiner mittlerweile durchaus stolzen Reihe an Eifel-Krimis alleine diesem Trend anlasten würde. Der Mann hat wirklich einen schönen Schreibstil und bietet einen flüssigen Handlungsstrang mit bildhafter Untermalung, stellenweise für oft so stimmungskarge Krimiautoren fast schon blumig. Und er schafft es, durch eine handwerklich gut konstruierte Story durchaus zu fesseln. Was kann man also mehr verlangen, als dass es zwischen Wittlich, Ahütte, Schlehborn und Feusdorf so richtig spannend wird und natürlich an allen Ecken und Enden menschelt. Da fühlt man sich gut unterhalten und zudem sofort zuhause. Heimat eben.