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Wer wir waren

Zukunftsrede

(44 Bewertungen)15
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Taschenbuch
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Roger Willemsen hatte vor seinem Tod an einem neuen Buch gearbeitet. Es sollte 'Wer wir waren' heißen und unsere Gegenwart betrachten - aus der Zukunft. Als Roger Willemsen im Sommer 2015 krank wurde, stellte er die Arbeit an diesem Buch ein. Zentrale Gedanken davon aber stecken in einer mitreißenden »Zukunftsrede«, die zu seinem letzten öffentlichen Auftritt wurde. Sie ist nicht nur das melancholische Resümee und die brillante Analyse eines außergewöhnlichen Zeitgenossen, sondern zugleich das leidenschaftliche Plädoyer für eine »Abspaltung aus der Rasanz der Zeit«. Sie ist ein Aufruf an die nächste Generation, sich nicht einverstanden zu erklären.

»Wir waren jene, die wussten, aber nicht verstanden, voller Informationen, aber ohne Erkenntnis, randvoll mit Wissen, aber mager an Erfahrung. So gingen wir, von uns selbst nicht aufgehalten. «
Roger Willemsen

Produktdetails

Erscheinungsdatum
25. April 2018
Sprache
deutsch
Auflage
3. Auflage
Seitenanzahl
59
Reihe
Fischer Taschenbücher
Autor/Autorin
Roger Willemsen
Herausgegeben von
Insa Wilke
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
93 g
Größe (L/B/H)
170/101/10 mm
ISBN
9783596298426

Portrait

Roger Willemsen

Roger Willemsen, geboren 1955 in Bonn, gestorben 2016 in Wentorf bei Hamburg, arbeitete zunächst als Dozent, Übersetzer und Korrespondent aus London, ab 1991 auch als Moderator, Regisseur und Produzent fürs Fernsehen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Bayerischen Fernsehpreis und den Adolf-Grimme-Preis in Gold, den Rinke- und den Julius-Campe-Preis, den Prix Pantheon-Sonderpreis, den Deutschen Hörbuchpreis und die Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft. Willemsen war Honorarprofessor für Literaturwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin, Schirmherr des Afghanischen Frauenvereins und stand mit zahlreichen Soloprogrammen auf der Bühne. Zuletzt erschienen im S. Fischer Verlag seine Bestseller »Der Knacks«, »Die Enden der Welt«, »Momentum«, »Das Hohe Haus« und »Wer wir waren«.


Über Roger Willemsens umfangreiches Werk informiert der Band »Der leidenschaftliche Zeitgenosse«, herausgegeben von Insa Wilke. Willemsens künstlerischer Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste, Berlin.

Literaturpreise:

Rinke-Preis 2009

Julius-Campe-Preis 2011

Prix Pantheon-Sonderpreis 2012


Insa Wilke wurde 1978 in Bremerhaven geboren und lebt als Publizistin, Literaturkritikerin und Moderatorin in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte u. a. die Monographie Ist das ein Leben. Der Dichter Thomas Brasch (2010) und Bericht am Feuer. Gespräche, E-Mails und Telefonate zum Werk von Christoph Ransmayr (2014). 2010 übernahm sie die Programmleitung im Literaturhaus Köln und gab diese Tätigkeit zugunsten des freiberuflichen Arbeitens 2012 wieder auf. 2014 wurde sie mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet.

Pressestimmen

Es sind Fragen, um die uns »kein Navigationssystem herum manövriert«, die Willemsen hier aufwirft. Es ist ein Glück, dass er sie uns hinterlassen hat. Katja Kraft, Münchner Merkur

Scharf, kritisch, nichts beschönigend - und hinten raus dann doch subtil abgefedert mit heiterer Ironie. Korinna Hennig, Norddeutscher Rundfunk Kultur

Man liest diesen kulturkritischen Abriss der Gegenwart gern, weil er von intellektueller Neugier, wirklichem Erkenntnisinteresse statt Bescheidwissertum getragen ist. Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung

Was wir Zurückgebliebenen in Roger Willemsens Augen benötigen, ist eine Eigenschaft, mit der er selber im Übermaß gesegnet war: Geistesgegenwart. Iris Radisch, Die Zeit

wenn es so etwas wie das Buch des Jahres gäbe, dann wäre es am Ende dieses Mirko Weber, Stuttgarter Zeitung

treffend Beobachtetes, Witziges, Skurriles Hannes Hintermeier, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Wer wir waren« taucht die uns umgebenden Verhältnisse in ein ungemütliches Licht. Wie erstaunlich, dass man sich dennoch daran wärmen kann. Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel

eine wache, abgeklärte Neugier auf die herrschenden Verhältnisse Marc Reichwein, Die Welt

Bewertungen

Durchschnitt
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Übersicht
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LovelyBooks-BewertungVon Norell am 25.09.2024
Roger Willemsens letztes Werk "Wer wir waren" ist ein beeindruckendes und tiefgründiges Vermächtnis. Es ist nicht nur ein Buch, sondern ein Gedankenkosmos, der zum Nachdenken, Innehalten und Reflektieren anregt. Willemsen führt uns durch eine faszinierende Reise, in der er den Blick auf die Menscheheit richtet und auf ihre Spuren auf diesem Planeten. Mit unnachahmlicher sprachlicher Eleganz und philosophischer Tiefe gelingt es ihm, den Leser in seinen Bann zu ziehen und dabei essentielle Fragen unseres Daseins zu stellen.Willemsens Sprache ist dabei ein wahres Kunstwerk. Es ist selten, dass man ein Buch liest, bei dem jedes Wort, jeder Satz so sorgfältig und bedeutungsvoll gewählt scheint. Er spielt mit der Sprache ,bewegt sich zwischen Poesie und philosophischer Analyse, was den Text gleichzeitig tiefgründig und zugänglich macht. Diese sprachliche Schönheit ist es, die das Lesen des Buches zu einer bereichernden Erfahrung macht. Trotz der teils düsteren Themen ist Willemsens Ton nie belehrend, sondern voller Feinsinn und Weitsicht. Was "Wer wir waren" besonders macht, ist jedoch nicht nur die Sprache, sondern auch Willemsens scharfer Blick auf die Menschen. Er beschreibt uns als Geschöpfe mit unglaublichen Potenzial, aber auch als Wesen,die oft im Widerspruch zu sich selbst stehen. Willemsens schildert uns als Spezies, die sich in ihrer eigenen Größe verloren hat, die Erstaunliches geschaffen hat, aber gleichzeitig blind für die Konsequenzen ihres Handelns ist. Diese Ambivalenz zieht sich durch das ganze Buch und macht es so spannend und nachdenklich stimmend. "Wer wir waren" ist mehr als nur ein Buch über die Menschheit. Es ist eine Einladung, sich den großen Fragen unserer Existenz zu stellen. Willemsens letzte Worte sind zugleich Mahnung und Hoffnung. Dieses Buch ist ein Muss für alle, die sich für die großen Fragen des Lebens interessieren und sich nicht davor scheuen, einen kritischen Blick auf sich selbst und die Gesellschaft zu werfen. Mich wird das Buch noch lange begleiten. 
LovelyBooks-BewertungVon Leseratte_09 am 27.06.2022
Die Niederschrift der ¿Zukunftsrede¿ von Roger Willemsen, die sehr nachdenklich macht Vor seinem Tod arbeitete der Publizist Roger Willemsen an einem Buch, das den Titel "wer wir waren" tragen sollte. Nach seiner Diagnose stellte er die Arbeit an diesem Buch ein. Es wäre sicher ein wortgewaltiges, nachdenklich machendes Buch mit klugen Ansichten und Thesen geworden. Die grundlegenden Gedanken, den roten Faden des Buches, hatte er zuvor bereits in einer sehr beachteten "Zukunftsrede" niedergeschrieben. So können wir zumindest ein wenig in die Gedanken, die scharfen Analysen und das Resümee dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit eintauchen.Mich hat dieses nur knapp 60 Seiten umfassende Büchlein sehr nachdenklich gemacht. Willemsen macht in seinem Text auf die Schwächen unserer Gesellschaft aufmerksam, die nicht klein sind. Vielmehr müssen wir uns darüber im Klaren sein, so die Sicht von Willemsen, dass wir uns kurz vor dem Zeitpunkt des Unumkehrbaren befinden. An vielen Stellen habe ich mir die Frage gestellt, ob wir diese Linie nicht schon überschritten haben. Gerade, dass Willemsen seinen Text aus der Perspektive der Zukunft schreibt, macht den Text noch eindringlicher, zumal er auch ohne jegliche Anklage oder missionarische Fingerzeige auskommt. Das Buch hat eine solche Tiefe und fasst so viele Gedanken zusammen, dass man das Buch wohl mehrmals zur Hand nehmen muss, um es sich in Gänze zu erschließen. In jedem Fall sollte man sich die Zeit nehmen, es in einem zu lesen, denn wie für eine Rede üblich, ist es ohne Absätze oder Kapitel geschrieben und so sollte es aus meiner Sicht auch erfasst werden.