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Wer wir waren

Zukunftsrede

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Roger Willemsens letztes Buch sollte "Wer wir waren" heißen. Es sollte die Versäumnisse der Gegenwart aus der Perspektive derjenigen erzählen, die nach uns leben werden. Dieses Buch werden wir nie lesen können. Umso stärker wirkt eine Rede, die Roger Willemsen noch im Juli 2015 gehalten hat: Sie ist nicht nur das melancholische Resümee und die scharfe Analyse eines außergewöhnlichen Zeitgenossen, sondern zugleich das leidenschaftliche Plädoyer für eine »Abspaltung aus der Rasanz der Zeit«. Sie ist ein Aufruf an die nächste Generation, sich nicht einverstanden zu erklären.
Roger Willemsen hat diese Rede am 24. Juli 2015 gehalten. Es war sein letzter öffentlicher Auftritt.

»Wir waren jene, die wussten, aber nicht verstanden, voller Informationen, aber ohne Erkenntnis, randvoll mit Wissen, aber mager an Erfahrung. So gingen wir, von uns selbst nicht aufgehalten.«
Roger Willemsen

Produktdetails

Erscheinungsdatum
24. November 2016
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
64
Dateigröße
1,47 MB
Autor/Autorin
Roger Willemsen
Herausgegeben von
Insa Wilke
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783104904047

Portrait

Roger Willemsen

Roger Willemsen, geboren 1955 in Bonn, gestorben 2016 in Wentorf bei Hamburg, arbeitete zunächst als Dozent, Übersetzer und Korrespondent aus London, ab 1991 auch als Moderator, Regisseur und Produzent fürs Fernsehen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Bayerischen Fernsehpreis und den Adolf-Grimme-Preis in Gold, den Rinke- und den Julius-Campe-Preis, den Prix Pantheon-Sonderpreis, den Deutschen Hörbuchpreis und die Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft. Willemsen war Honorarprofessor für Literaturwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin, Schirmherr des Afghanischen Frauenvereins und stand mit zahlreichen Soloprogrammen auf der Bühne. Zuletzt erschienen im S. Fischer Verlag seine Bestseller »Der Knacks«, »Die Enden der Welt«, »Momentum«, »Das Hohe Haus« und »Wer wir waren«.

Über Roger Willemsens umfangreiches Werk informiert der Band »Der leidenschaftliche Zeitgenosse«, herausgegeben von Insa Wilke. Willemsens künstlerischer Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste, Berlin.

Literaturpreise:

Rinke-Preis 2009

Julius-Campe-Preis 2011

Prix Pantheon-Sonderpreis 2012

Insa Wilke wurde 1978 in Bremerhaven geboren und lebt als Publizistin, Literaturkritikerin und Moderatorin in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte u.a. die Monographie >Ist das ein Leben. Der Dichter Thomas Brasch< (2010) und >Bericht am Feuer. Gespräche, E-Mails und Telefonate zum Werk von Christoph Ransmayr< (2014). 2010 übernahm sie die Programmleitung im Literaturhaus Köln und gab diese Tätigkeit zugunsten des freiberuflichen Arbeitens 2012 wieder auf. 2014 wurde sie mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet.

Pressestimmen

Es sind Fragen, um die uns »kein Navigationssystem herum manövriert«, die Willemsen hier aufwirft. Es ist ein Glück, dass er sie uns hinterlassen hat. Katja Kraft, Münchner Merkur

Scharf, kritisch, nichts beschönigend - und hinten raus dann doch subtil abgefedert mit heiterer Ironie. Korinna Hennig, Norddeutscher Rundfunk Kultur

Man liest diesen kulturkritischen Abriss der Gegenwart gern, weil er von intellektueller Neugier, wirklichem Erkenntnisinteresse statt Bescheidwissertum getragen ist. Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung

Was wir Zurückgebliebenen in Roger Willemsens Augen benötigen, ist eine Eigenschaft, mit der er selber im Übermaß gesegnet war: Geistesgegenwart. Iris Radisch, Die Zeit

wenn es so etwas wie das Buch des Jahres gäbe, dann wäre es am Ende dieses Mirko Weber, Stuttgarter Zeitung

treffend Beobachtetes, Witziges, Skurriles Hannes Hintermeier, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Wer wir waren« taucht die uns umgebenden Verhältnisse in ein ungemütliches Licht. Wie erstaunlich, dass man sich dennoch daran wärmen kann. Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel

eine wache, abgeklärte Neugier auf die herrschenden Verhältnisse Marc Reichwein, Die Welt

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LovelyBooks-BewertungVon Leseratte_09 am 27.06.2022
Die Niederschrift der ¿Zukunftsrede¿ von Roger Willemsen, die sehr nachdenklich macht Vor seinem Tod arbeitete der Publizist Roger Willemsen an einem Buch, das den Titel "wer wir waren" tragen sollte. Nach seiner Diagnose stellte er die Arbeit an diesem Buch ein. Es wäre sicher ein wortgewaltiges, nachdenklich machendes Buch mit klugen Ansichten und Thesen geworden. Die grundlegenden Gedanken, den roten Faden des Buches, hatte er zuvor bereits in einer sehr beachteten "Zukunftsrede" niedergeschrieben. So können wir zumindest ein wenig in die Gedanken, die scharfen Analysen und das Resümee dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit eintauchen.Mich hat dieses nur knapp 60 Seiten umfassende Büchlein sehr nachdenklich gemacht. Willemsen macht in seinem Text auf die Schwächen unserer Gesellschaft aufmerksam, die nicht klein sind. Vielmehr müssen wir uns darüber im Klaren sein, so die Sicht von Willemsen, dass wir uns kurz vor dem Zeitpunkt des Unumkehrbaren befinden. An vielen Stellen habe ich mir die Frage gestellt, ob wir diese Linie nicht schon überschritten haben. Gerade, dass Willemsen seinen Text aus der Perspektive der Zukunft schreibt, macht den Text noch eindringlicher, zumal er auch ohne jegliche Anklage oder missionarische Fingerzeige auskommt. Das Buch hat eine solche Tiefe und fasst so viele Gedanken zusammen, dass man das Buch wohl mehrmals zur Hand nehmen muss, um es sich in Gänze zu erschließen. In jedem Fall sollte man sich die Zeit nehmen, es in einem zu lesen, denn wie für eine Rede üblich, ist es ohne Absätze oder Kapitel geschrieben und so sollte es aus meiner Sicht auch erfasst werden.
LovelyBooks-BewertungVon Tintenklex am 13.07.2021
Regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und bleibt auch nach der (kurzen) Lektüre noch eine ganze Zeit im Gedächtnis