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Ein fabelhafter Lügner

Roman

(47 Bewertungen)15
90 Lesepunkte
Taschenbuch
8,99 €inkl. Mwst.
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Vom Geheimnis eines Mannes, an dessen Totenbett drei Frauen weinten

Joschi Molnár bleibt ein Rätsel. Der famose Fabulierer hat seinen Kindern ein Vermächtnis aus phantastischen Geschichten, tragischen Verstrickungen und faustdicken Lügen hinterlassen. Als sich die Halbgeschwister Hannah, Marika und Gabor in Weimar treffen, um Joschis hundertsten Geburtstag zu feiern, prallen Welten aufeinander. In rasanten Dialogen und skurrilen Szenen nähern sie sich der Wahrheit - und finden zueinander. Während Hannah sich leidenschaftlich mit ihren jüdischen Wurzeln identifiziert und von einem Happy End in Israel träumt, hadert Gabor mit seiner Kindheit. Marika gibt die tapfere Alleinerziehende - und überlässt das Erzählen ihrer Tochter Lily. Überhaupt Lily: Die 16-Jährige hat sich eigentlich für ein Referat über Buchenwald gemeldet und erzählt stattdessen diese bezaubernde Geschichte.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
14. März 2011
Sprache
deutsch
Auflage
4. Auflage
Seitenanzahl
208
Reihe
KIWI
Autor/Autorin
Susann Pásztor
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
166 g
Größe (L/B/H)
190/123/15 mm
ISBN
9783462043105

Portrait

Susann Pásztor

Susann Pásztor,


1957 in Soltau geboren, lebt in Berlin und hat bereits zahlreiche Romane veröffentlicht. Ihr Bestseller »Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster« wurde 2018 mit dem Evangelischen Buchpreis ausgezeichnet und für die

ARD

verfilmt.


Pressestimmen

»Großartig ist, wie Susann Pásztor es schafft, mit dem Thema Holocaust und jüdische Identität unglaublich humorvoll umzugehen. « hr1

»Ein grandioses Debüt, das durch großes Einfühlungsvermögen, Humor und sprachliche Brillanz begeistert. « Aachener Zeitung

»Susann Pásztor zeigt sich als eine gute Beobachterin, die [. . .] eine warmherzige und auch sprachlich schöne Geschichte mit skurilen Figuren komponiert. « Westdeutsche Allgemeine Zeitung

»Ein ironisches Lehrstück über Erinnerung und Verdrängen. « Jüdische Allgemeine

»Es ist ein anrührender und zuweilen umwerfend komischer Roman. . . « br. de

Bewertungen

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LovelyBooks-BewertungVon Wortklauber am 25.11.2023
Im Prolog begegnet man Joschi, dem "fabelhaften Lügner", just da, als der seinem Leben ein Ende setzen will. Zu diesem Zweck hat er ein Zimmer in einem einschlägigen Hotel angemietet, allerdings nur für zwei Stunden. Das reichte nicht, er wird gefunden und man pumpt ihm den Magen aus. An seinem Krankenbett finden sich drei Frauen ein: seine Exfrau, seine Ehefrau und seine Geliebte, eine bereits Mutter, zwei davon schwanger.Im Hauptteil des Romans ist Joschi schon lange tot. Zu seinem 100. Geburtstag treffen sich seine Kinder Marika, Hannah und Gabor und seine einzige Enkelin Lily in Weimar, und sie versuchen, aus den Bruchstücken, die sie über Joschi, eigentlich József Molnár, zu wissen glauben, ein Bild zu formen. Am Anfang dieses Familientreffens der besonderen Art steht ein Besuch in einem Konzentrationslager, in Buchenwald. Dort war der Vater/Großvater Häftling - oder vielleicht auch nicht? Oder war er dort, aber nicht, weil er Jude gewesen wäre? War das womöglich nur eine seiner Geschichten? Seine Kinder sind sich uneins: Darf man da, wo man nicht weiterkommt mit der Spurensuche (oder nicht weiterkommen will), nicht nur damit anfangen etwas zu erfinden, sondern auch fest daran glauben? Oder fährt man besser damit, zu akzeptieren, dass man nie wissen wird?Die Vatersuche (und damit der eigenen Identität) bleibt schwierig. Joschi, der Mann, dem "seine Frauen und Kinder abhandenkamen wie anderen Leuten Socken oder Kugelschreiber", bleibt - unerreichbar auch mit verfügbaren Mitteln der Psychologie und der Genforschung - ein Gespenst, ein Rätsel. Und die Verwundungen seiner Kinder präsent.Dem zum Trotz: Zumindest manche traurigen Geschichten kann man auch so erzählen, dass sie nicht ausschließlich traurig bleiben, sondern im Erzählen bizarr und manchmal sogar ein bisschen komisch werden. In einer Familie von Geschichtenerzählern birgt das Vermögen, Geschichten zu erfinden, in sich zwar nicht unbedingt Wahrheit, aber die Chance auf eine andere Art Erkenntnis. Und, damit einhergehend, auf:("... ich wusste auf einmal, dass dort, wo Unordnung hinterlassen wird, die Geschichten warten.")Trost.
LovelyBooks-BewertungVon Tilman_Schneider am 15.05.2023
die Geschichte hätte so groß werden können, aber leider flacht es ganz schnell ab