Mit Das Rot der Stiefmütterchen hab ich bereits den vierten Teil der Kent-Reihe von Susanne Arnold gelesen. Es war wieder ein Genuss, Margret und Elisabeth über die Schulter zu schauen.
Dieses Buch fing eher harmlos an. Pfarrer Stonecastle will das berühmte Winterbottom-Theater nach Rosefield holen. Damit überfährt er die Einwohner regelrecht. Das Ganze soll nämlich alles in gerade mal zwei Wochen organisiert werden, Vorhang genäht, Bühne und Kulissen gebaut, für das Wohl der Zuschauer gesorgt und die Schauspieler müssen auch privat untergebracht werden. Margret und Elisabeth kommt das etwas seltsam vor.
Margret versucht ja eh immer, dass sie etwas Interessantes findet, bei dem sie ermitteln kann, doch gerade tut sich in der Nähe gar nichts. Etwas entfernt, in Canterbury, wurden zwei Menschen erstochen und um sie herum rote Stiefmütterchen verteilt. Das ist jedoch zu weit weg, um hinzufahren und zu ermitteln. Doch dann gibt es auch in Rosefield ein Opfer, um das rote Stiefmütterchen verteilt wurden.
Jetzt tritt natürlich Margret in Aktion und verteilt Aufgaben, nicht nur an ihre Mitbewohnerin Elisabeth, sondern auch an die Haushaltshilfe Lucy, deren Lebensgefährten Patrick, an Jonathan, den Partner von Elisabeth und selbst an den Sergeant. Letztendlich gelingt es Margret wieder, alle Infos komplett zu kombinieren. Doch dabei begibt sie sich selbst in Lebensgefahr.
Die Rückkehr nach Rosefield war einfach wieder herrlich. Ich mag sowohl die Hauptpersonen, als auch ganz viele andere der Bewohner. Mit jedem Buch wachsen sie mir mehr ans Herz.
Man muss die anderen Teile jedoch nicht kennen, um dieses Buch zu lesen. Jeder Fall ist in sich abgeschlossen.
Margret und Elisabeth sind beide Rentnerinnen. Während Elisabeth die Ruhe in Rosefield genießt, braucht Margret Nahrung für ihren Kopf und liebt es, zu ermitteln. Damit treibt sie Elisabeth oft in den Wahnsinn. Doch die beiden ergänzen sich perfekt. Eine WG, in der es nicht langweilig wird.
In diesem Buch spielt nun Pater Stonecastle eine etwas größere Rolle. Es stellt sich heraus, dass auch ein Pater Geheimnisse haben kann, auf die er nicht stolz ist. Im Prinzip ist er ja ein herzensguter Mensch, aber die Jugend, die Jugend..
Der leichte und flüssige Schreibstil hat mich regelrecht durch das Buch fliegen lassen und die detaillierten Beschreibungen der Charaktere haben die Protagonisten vor meinem inneren Auge entstehen lassen. Einige mag ich total gern, andere braucht es eben, um es spannend zu machen.
Wir lesen aus der Sicht von Elisabeth, weswegen Margret bis zum Schluss auch Geheimnisse vor uns hat. Zwischendurch bekommen wir immer mal wieder einen Hinweis, doch ich wäre von alleine nicht darauf ge, wer die Opfer getötet hat. Es bleibt also spannend bis zum Schluss.
Ich hoffe, Margret und Elisabeth ermitteln bald wieder
Ich hatte sehr schöne Lesestunden, deswegen gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.