¿Wir unterscheiden uns vom Pavian, weil wir die Fähigkeit besitzen, Rache zu üben. Also nicht einfach zurückzubeißen, sondern die Fähigkeit zu haben, Geduld zu üben, einen Plan zu entwickeln, diesen Plan umzusetzen und Erfüllung darin zu finden, wenn er funktioniert.' (Seite 189)Ein Ehepaar zieht in ein Sandsteinhaus im niedersächsischen Deister-Wald. Der Ehemann ist Architekt, aber kümmert sich nun um seine Ehefrau, die aufgrund eines Bronchialkarzinoms Unterstützung benötigt und zudem schwanger ist.Das Kind der beiden wird Hans genannt. Hans ist ein ängstliches Kind. Er beobachtet die Welt, mag die Schule nicht, aber entdeckt das Schreiben für sich, lernt seine Tante Alex kennen und beginnt zu boxen.Dann sterben beide Eltern, und Hans kommt in ein Internat. Dort wird er gegängelt, ist sein Außenseiter. Seine Tante Alex lädt ihn schließlich nach Cambridge ein und möchte, dass er dort studiert und Mitglied im berühmt-berüchtigten Pitt-Club wird, einer Art Studentenverbindung. Dort soll Hans spionieren und ein Verbrechen aufklären.Auf den ersten 20 Seiten hat mich der Roman von Takis Würger eiskalt erwischt, mich aus der Bahn geworfen, mich betroffen gemacht. Ich habe mich dementsprechend sehr auf den Roman gefreut, weil ich davon ausging, dass es genauso gelungen weitergeht, zumal ich andere Romane des Autors kenne und sehr mag.Der Roman ist flüssig lesbar und dennoch sprachlich anspruchsvoll. Im Verlauf hat mich der Roman allerdings nicht so richtig begeistern können. Ich finde, er kommt nicht recht in Schwung bzw. er lässt nach dem starken Anfang wieder deutlich nach. Möglicherweise habe ich zu Würgers Debüt auch deshalb weniger Zugang als erhofft gefunden, weil ich Boxen einen wirklich sinnlosen Sport finde, und das Buch einen starken Fokus auf Boxen hat.